Finale in Obernkirchen

Typ-F-Wochenende Tag 4: Gemeinschaft, Einsatz, helfende Hände

Bevor die insgesamt 48 angereisten Familien die Heimreise antraten, gab es noch einmal Gelegenheit, die Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Tage Revue passieren zu lassen – und die abermals gefestigten Verbindungen untereinander zu vertiefen. Der Rückblick auf Tag 4.

Der letzte Tag längerer Wochenend-Treffen steht immer auch im Zeichen eines Fazits. Wie ist die Veranstaltung gelaufen? Hat sie Spaß gemacht? Und vor allem: Was hat sie den Teilnehmenden konkret gebracht? Die Gelegenheit, genau diese Fragen gemeinsam zu beantworten, bot die große Abschlussrunde in der Mehrzweckhalle des JBF-Centrums. Hier – aber auch bei den vielen Gesprächen beim Frühstück oder in der Kaffeepause – zeigte sich: Alle Teilnehmenden waren wieder einmal mehr als begeistert.

Auf viel Zustimmung stieß unter anderem, dass der Fokus bei der Fort- und Weiterbildung in diesem Jahr noch mehr auf praktische Hilfe bei komplizierten Themen wie Schwerbehinderung oder Pflegegrad gelegt wurde. Vorträge von AID-System-Herstellern gab es dieses Mal nicht, stattdessen wurde in diesem Jahr auf eine Ausstellung mit Individualberatung gesetzt. Auch das kam hervorragend an.

Themenschwerpunkt Ernährung

Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Ernährung. Das Besondere: Für die Erwachsenen gab es Vorträge, etwa zur App WETID und zum Thema der überdurchschnittlich häufig zusammen mit Typ-1-Diabetes vorkommenden Zöliakie – während die Kinder unter Anleitung der Ernährungsberaterin Regina Kröger mit Feuereifer den Kochlöffel schwangen und sich bei der Zubereitung von gleichermaßen gesunden wie verträglichen Salaten, Säften oder Kuchen Tipps für Zuhause mitnehmen konnten. Diese reizvolle Kombination aus Erwachsenen- und Kinder-Weiterbildung und der anschließende Austausch darüber, war ein klarer Neugewinn des diesjährigen Wochenendes.

Generell wurden die Kinder diesmal noch mehr als in den Jahren zuvor in die Fortbildung integriert. Neben der Ernährung seien hier besonders die Empowerment-Kurse erwähnt. Das Programm reichte von Sozialkompetenz bis Selbstverteidigung und sorgte gleichermaßen für Spaß wie für greifbare Hilfestellungen im allzu oft nicht einfachen Alltag.

„Wir sind da und wir sind laut“

Insofern ging am Sonntag ein besonderes und auch ein für alle Beteiligten großartig gelaufenes Wochenende zu Ende. Ein Wochenende voller neuer Erfahrungen, neuer Erkenntnisse, neuer Ansätze, neuer Ideen, neuer Informationen, neuer Bekanntschaften, neuer Verbindungen. Entstanden und gefestigt wurde hier ein Netzwerk, das allen Teilnehmenden auch weit über diese vier Tage im Schaumburger Land hinaus Rückendeckung für den Alltag bietet.

Oder wie Anke Buschmann, eine der maßgeblichen Organisatorinnen dieses langen Wochenendes, es in ihrem Schlusswort formulierte: „Gerade wir Menschen mit Typ-1-Diabetes sind gesamtgesellschaftlich gesehen nicht so viele – und gerade die Kinder haben keine große Lobby. Aber wir sind da und wir sind laut. Und das bleiben wir auch. Für und natürlich auch mit euch!“

Viele helfende Hände

Und gerade dieses „mit euch“ zeigte sich natürlich beim Typ-F-Wochenende mal wieder ganz besonders. Denn auch, wenn diejenigen, die diese Veranstaltung auf die Beine stellen, Wochen und Monate im Vorfeld mit den Planungen beschäftigt sind und mehrere Tage davor und danach mit dem Auf- und Abbau beschäftigt sind: Ohne die vielen helfenden Hände der Menschen vor Ort auf dem Bückeberg ginge das alles nicht.
Insofern geht neben einem großen Dankeschön an alle Organisatorinnen und Organisatoren auch noch mal ein großer Applaus an all jene, die spontan und vor Ort noch Bänke getragen, Kisten geschleppt oder Fahrzeuge be- und entladen haben.

Ihr wisst, wer Ihr seid. Und Ihr seid großartig!