Busreise nach Frankfurt/Main

Von Periode bis Weltreise: Typ F on Tour beim #KidsKon 2023

Alkohol, Depression, Periode, Weltreise – der #kidskon 2023 erweiterte sein Vortragsangebot in diesem Jahr sinnvoll für Jugendliche. Das kam gut an, nicht nur bei den teilnehmenden Familien unserer Typ-F-Busfahrt zum Kongress. Dennoch gab es noch viel mehr Informationen, welche auch begeistert aufgenommen wurden.


„Der #kidskon war schon toll. Besonders der Vortrag über die Pubertät hat mir gefallen, auch wenn ich noch gar nicht in der Pubertät bin“, so das Fazit von Maurice (10), einem Teilnehmer unserer Typ-F-Tour zum diesjährigen Kongress für Kinder und Jugendliche mit Diabetes im Kap Europa in Frankfurt am Main. Auch wenn seine Mutter leise Zweifel anmeldet, ob es nicht doch schon so weit sei, ist sie ebenso angetan vom Informationsangebot des Events.

Pubertät, Alkohol, Periode, Weltreise – der #KidsKon besticht in diesem Jahr durch ein reichhaltiges Vortragsangebot zu Themen, die Teenager mit Diabetes und deren Eltern besonders interessant finden. Für die weit über 50 Teilnehmenden aus den Reihen der Diabetiker Niedersachsen trifft das einen Nerv. Sind die Kinder der ersten Stunde unseres Typ-F-Angebotes doch inzwischen größtenteils genau im richtigen Alter. „Nun weiß ich wenigstens damit umzugehen, wenn es dann so weit ist“, atmet eine Mutter im Nachgang zum Vortrag über Diabetes und Alkohol erleichtert auf. Begeistern tut sie die Vorstellung berauschter Töchter aber trotzdem nicht.

Hilfe in Workshops und Vorträgen

Trotz der Konfrontation mit den Unwägbarkeiten des Zusammenlebens mit pubertierenden Diabetes-Kids ist die Stimmung unter der Delegation aus Niedersachsen aber bereits seit Beginn der gemeinsamen Fahrt zum Kongress am Freitag vorher durchweg spitze. „Es ist wirklich großartig, hier so herzlich aufgenommen zu werden und zugleich so viel wertvolle Information auf einmal zu bekommen“, schwärmt ein Vater aus einer erstmals bei uns an einer Veranstaltung teilnehmenden Familie.

Lebhafter Austausch am Vorabend

Gab es nach der gemeinsamen Busfahrt doch schon am Vorabend einen lebhaften Austausch unter Anleitung unserer Sprecherin für Kinder, Jugendliche und Familien, Anke Buschmann. „Manchmal werde ich gar nicht mehr gebraucht – die helfen sich ja alle selbst“, so Buschmann scherzhaft im Resümee des Come Togethers. An Stellen, an denen Familien aber doch nicht mehr im Rahmen von Selbsthilfe weiterkommen, schafften die Vorträge und Workshops am nächsten Tag Abhilfe.

Kostenlose HbA1c-Messung nebenan

Einen besonderen Service anlässlich des #KidsKon bot die Brocks'sche Apotheke direkt gegenüber dem Kap Europa. Alle Menschen – nicht nur Messe-Besucher – waren dazu eingeladen, kostenlos ihren Langzeit-Blutzuckerwert („HbA1c“) messen zu lassen. Davon machten gerade die Eltern rege Gebrauch. Kostet der Service doch sonst 12,50 Euro und wird in vielen Apotheken gar nicht erst angeboten. Aber, auch manches betroffene Kind nutzte die Gelegenheit, nehmen manche Kliniken es mit der eigentlich alle 3 Monate fälligen Bestimmung des Wertes wohl nicht so genau.

Positiv gestimmt und gut informiert

Denn neben den Themen für Jugendliche gab es auch reichlich Informationen zu klassischen Problemfeldern wie die Durchsetzung von Ansprüchen im Sozialrecht, dem Umgang mit dem Diabetes in der Schule und auch das heiße Eisen Depression bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wurde nicht ausgespart. Ebenso ließ sich die Hilfsmittel-Industrie nicht lumpen und präsentierte ihre Produkte rotierend, teilweise gleich mehrfach.

Stark durch Information

Im Bus zurück fällt das Fazit der Beteiligten dann auch durchweg positiv aus. Die von der AOK Niedersachsen geförderte Bildungsfahrt hat nicht nur den Austausch unter den Eltern ermöglicht, sondern auch Informationen so nah und lebhaft an die Betroffenen gebracht, wie sie eben nur von Mensch zu Mensch vermittelt werden können. Jeder stieg am Samstagabend schlauer aus dem Reisebus aus, als er am Freitagnachmittag eingestiegen war und nahm eine wertvolle Gemeinschaftserfahrung mit: Eltern mit Kindern mit Diabetes sind nicht allein und dann am stärksten, wenn sie gut informiert sind.