Studie mit Bewohnern des Oldenburgischen Münsterlandes

Sport senkt den Blutdruck und schützt vor Diabetes

Wer regelmäßig Sport treibt, lebt auch in anderen Bereichen gesünder. Der Körper dankt mit niedrigerem Blutdruck, einem geringeren Gewicht und damit letztlich auch weniger Diabetes.

Kardiologen vom St. Josefs-Hospital in Cloppenburg boten interessierten Einwohnern der Region einen kostenlosen Gesundheitscheck für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an und veröffentlichten anschließend die Daten.

Sechs von zehn Erwachsenen bewegen sich zu wenig

Nur rund 41 Prozent der 4.600 Teilnehmer treiben zwei bis dreimal die Woche Sport. Damit sind die Menschen aus dem Oldenburgischen Münsterland zwar aktiver als der Durchschnitt der Weltbevölkerung mit 27 Prozent, aber nicht so aktiv, wie die Weltgesundheits­organisation (WHO) das empfiehlt. Die WHO fordert pro Woche mindestens 150 Minuten mäßige körperliche Aktivität oder 75 Minuten mit erhöhter körperlicher Belastung.

Besonders faul: die 30- bis 49-Jährigen

Besonders bequem ist rund um Cloppenburg von allem die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen. Lediglich jeder Dritte von ihnen treibt laut den Empfehlungen Sport. Hinzu kommt: Wer sich besonders wenig bewegt, lebt oft auch unter anderen Aspekten ungesund. Unter den Sportmuffeln waren knapp 28 Prozent zu dick und jeder fünfte rauchte. Unter denjenigen, die viel Sport trieben, hatten nur 26 Prozent einen zu hohen Body-Mass-Index und nicht mal jeder zehnte war Raucher.

Wer sich wenig bewegt, ernährt sich oft auch ungesund

Auch die Ernährung unterschied sich je nach den Sportgewohnheiten. Wer sich regelmäßig bewegt, gab häufiger an, täglich Obst und selten Schweinefleisch zu essen. Anders war dies bei den eher bewegungsfaulen Teilnehmern.

Herzgesundheit bei vielen in Gefahr

Dazu passen die medizinischen Daten. Couch-Potatoes litten zu über 65 Prozent unter Bluthochdruck und knapp 9 Prozent waren Diabetiker. Bei den sportlichen Teilnehmern lagen diese Werte bei 55 und 4 Prozent. Wer sich weniger bewegt ist häufiger auch depressiver, wie die Ergebnisse zeigen. Insgesamt wies knapp jeder vierte der bewegungsarmen Erwachsenen mindestens drei Risikofaktoren auf, die das Herz belasten. Unter den Sportlern war dies nur jeder zehnte.