Typ-2-er mit Basalinsulin aufgepasst!

Mehr Lebensqualität: KKH übernimmt Libre 3 bei BOT-Therapie

Das „FreeStyle Libre 3“ wird nun erstmals auch für Menschen mit Diabetes Typ 2, die nur Basalinsulin spritzen müssen, von einer Krankenkasse übernommen! Ab sofort ist es möglich, sich als Versicherter der KKH mit entsprechender Therapie den Sensor verschreiben zu lassen.


Eine kleine Revolution im Bereich moderner Diabetes-Hilfsmittel: Ab April 2024 übernimmt die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) für ihre Versicherten mit basalinsulin-unterstützter oraler Diabetestherapie (BOT) ab dem vierten Lebensjahr die Kosten für eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM) mittels „FreeStyle Libre 3“-Sensor. Die Glukose-Daten können dann sowohl mit dem Lesegerät als auch mittels App auf dem Smartphone ausgelesen werden.

Was ist "BOT"?

Die basalinsulin-unterstützte orale Diabetestherapie (BOT) ist eine Behandlungsoption für Menschen mit Diabetes Typ2, deren Blutzucker sich mittels Tabletten nicht mehr ausreichend kontrollieren lässt. Dabei wird langwirkendes Insulin (Basalinsulin) mit oralen Antidiabetika (wie z.B. „Metformin“) kombiniert. Basalinsulin stabilisiert den Blutzucker zwischen den Mahlzeiten und nachts, während die Antidiabetika nach den Mahlzeiten helfen.

BOT unterstützt die Insulinproduktion und reduziert die Insulinresistenz, was die Blutzuckerkontrolle verbessern und Komplikationen reduzieren kann. Eine durchgängige Kontrolle des Blutzuckers mittels Echt-Zeit-Glukose-Überwachung („rtCGM“) hat sich in einer Studie als sinnvoll und therapieoptimierend erwiesen.

Damit erweitert sich der Kreis der Menschen mit Diabetes, die die Möglichkeit haben mittels rtCGM-Technik ihren Blutzucker im Blick zu behalten, erheblich. Die Krankenkasse folgt damit aktuellen Studienergebnissen, denen zu Folge auch Menschen mit Diabetes Typ 2, die nur Basalinsulin injizieren, von einer kontinuierlichen Blutzuckermessung mittels Sensors profitieren. Folgeerkrankungen und Stoffwechselentgleisungen werden so deutlich eingedämmt. Nicht zuletzt steigt auch die Lebensqualität der Betroffenen.

Weitere Informationen finden sich in der Pressemitteilung von Abbott. Als Patientenorganisation hoffen wir, dass die Entscheidung der KKH zugunsten ihrer Versicherten Vorbildcharakter hat und weitere Kassen sich anschließen werden.