Noch vor rund 100 Jahren stellte Diabetes Typ 1 eine tödlich verlaufende Krankheit dar, Erkrankte konnten aufgrund stark kohlenhydratreduzierter Ernährung ein bis zwei Jahre überleben, bevor sie abgemagert in ein diabetisches Koma fielen und verstarben. Behandlungsmöglichkeiten gab es kaum. Dann im Jahr 1921 endlich Hoffnung dank bahnbrechender Leistungen: erstmals gelang die Isolierung von Insulin, ein wahrer Meilenstein in der Medizingeschichte. In den darauffolgenden Jahren machte die Therapie rasant große Fortschritte. Die Hilfsmittel für die Insulingabe entwickelten sich von der ersten speziell für die Insulininjektion entwickelten Spritze über „Autoinjektoren“ bis hin zu Pens und Insulinpumpen, die beide ab den 1980er Jahren für die allgemeine Verwendung zur Verfügung standen. Die Glukosemessung, zunächst nur beim Arzt möglich, wurde durch Urinzucker- und Blutzuckermessstreifen vereinfacht, auch wenn eine regelmäßige Blutzuckerselbstmessung zu Hause ebenfalls erst ab den 1980er Jahren Realität wurde.
Zeitenwende durch AID-Systeme
Aktuelle Entwicklungen bieten AID-Systeme (Automatische Insulin-Dosierung), bei denen ein Algorithmus auf Basis der Glukosewerte aus einer kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) die Insulinabgabe der Pumpe steuert.
Und immer weiter arbeiten Forschung und Industrie daran, dank technischer Errungenschaften ein besseres Leben mit mehr Lebensqualität für Menschen mit Diabetes zu ermöglichen.
diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe veranstaltet ab 2023 jedes Jahr ein großes Event für Menschen mit Diabetes und ihre Angehörigen, um diesen Meilensteinen der modernen Diabetologie zu huldigen. Schwerpunktthema in diesem Jahr: die ersten Insulinpumpen.
Wir sehen uns am Sonntag, 05.11.2023 in Berlin!
TIPP: Regionale Diabetes-Selbsthilfegruppen können bei den Krankenkassen eine Krankenkassenindividuelle Förderung nach § 20h SGB V beantragen.