Dank Telemedizin Blutzucker besser einstellen
Eine intensive Betreuung von Menschen mit Diabetes Typ 2 per Telemedizin trägt laut einer Untersuchung dazu bei, dass der Langzeitblutzuckerwert HbA1c deutlich sinkt. In den USA wurde ein umfassendes Konzept entwickelt, das für den Alltag von Diabetikern gedacht ist.
Bei vielen Menschen mit Diabetes Typ 2 sind die Zuckerwerte nicht unter Kontrolle. Dafür gibt es viele Gründe. Fehlende Blutzuckermessungen und die unregelmäßige Einnahme der Medikamente, aber auch ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel spielen eine Rolle. Depressionen erschweren die Situation zusätzlich.
Eine Gruppe von US-amerikanischen Ärzten hat ein komplexes telemedizinisches Konzept entwickelt, um diesen Menschen zu helfen, besser mit dem Diabetes klarzukommen. Dazu zählen neben einem allgemeinen telemedizinischen Monitoring auch telemedizinische Unterstützung beim Selbstmanagement des Diabetes, eine intensive Unterstützung bei Ernährung und Bewegung, beim Umgang mit den Medikamenten und auch Unterstützung bei Depressionen. Verglichen wurde dieses neue Konzept mit einer einfachen üblichen Konsultation per Telemedizin.
Kein zusätzliches Personal eingestellt
An der Studie nahmen zweihundert Menschen mit schlecht eingestelltem Typ-2-Diabetes teil. „Schlecht eingestellt“ hieß in diesem Fall ein HbA1c-Wert, der über ein Jahr bei über 8,5 Prozent gelegen hatte. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei knapp 58 Jahren. Die eine Hälfte der Teilnehmer erhielt die komplexe telemedizinische Betreuung, die andere Hälfte nur eine einfache Betreuung mittels Telemedizin und wurde darüber hinaus nur medizinisch versorgt. Zusätzliches Personal wurde für diese Studie nicht rekrutiert, die Telesessions wurden von den vorhandenen Mitarbeitern durchgeführt.
HbA1c um fast 1,6 Prozent gesunken
Innerhalb eines Jahres sank der HbA1c-Wert in der Gruppe mit umfassender telemedizinischer Betreuung um 1,59 auf 8,58 Prozent. Auch in der Gruppe mit der simpleren telemedizinischen Intervention verbesserte sich der HbA1c-Wert, er sank aber nur um 0,98 auf 9,19 Prozent. Nach zwölf Monaten zeigten die Teilnehmer mit umfassender telemedizinischer Betreuung außerdem, dass sie deutlich weniger durch ihre Krankheit belastet waren und besser für sich sorgen konnten.
Dieses Programm sei ausdrücklich für den Einsatz in der klinischen Praxis konzipiert worden, so die Autoren. Die Ergebnisse sprechen dafür, in Gesundheitssystemen mit geeigneter Infrastruktur eine solche umfassende telemedizinische Betreuung einzuführen. Die Autoren dazu: „Dieses Vorgehen könne den Wert der Telemedizin deutlich steigern, auch jenseits der Corona-Pandemie“.

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