Beim Telemonitoring werden medizinische Daten von Patienten an Ärzte weitergeleitet. Ziel ist es, bei Auffälligkeiten rasch reagieren zu können und nicht auf den nächsten Arztbesuch warten zu müssen. Für die Umsetzung dieser Methode bei Herzinsuffizienz werden Daten von implantierten Defibrillatoren, Herzschrittmachern oder auch externen Messgeräten direkt übermittelt und der Patient bei Auffälligkeiten kontaktiert.
Krankenkassen übernehmen die Kosten
Seit dem Jahr 2021 wird Telemonitoring bei Herzinsuffizienz offiziell von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet und hat seitdem einen festen Platz in der Versorgung dieser Erkrankung. Dem vorangegangen war eine lange Zeit klinischer Studien, in denen der Nutzen dieser neuen Methode nachgewiesen werden konnte.
Eine Untersuchung ergab jetzt, dass von dieser Technik Menschen mit Diabetes besonders profitieren. Bereits vor sechs Jahren erschien eine Studie, die den Nutzen von Telemedizin für Menschen mit Herzinsuffizienz bewies. Bei einer kürzlichen Auswertung der Daten, zeigte sich, dass es vor allem die Diabetiker waren, die von Telemonitoring profitierten.
Weniger Krankenhausaufenthalte und weniger Todesfälle
Eine kontinuierliche Betreuung per Telemonitoring konnte sowohl die Zahl der Krankenhauseinweisungen als auch Todesfälle aufgrund von Herzproblemen vermindern. Das ist für Menschen mit Diabetes eine gute Nachricht, da sie im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes öfter von Herzkrankheiten betroffen sind und häufiger Herzinfarkte erleiden.
Der Vorsitzende der Stiftung „DHG – Diabetes, Herz und Gefäße“ Prof. Dr. Diethelm Tschöpe betont, dass diese Ergebnisse dazu ermutigen sollten, allen Menschen mit Diabetes und Herzinsuffizienz eine Betreuung auch durch Telemonitoring anzubieten. Gleichzeitig wäre es sinnvoll, auf diesem Weg auch die Blutzuckerwerte kontinuierlich zu überwachen.