Zu wenig Bewegung, zu viele Kalorien

Metabolisches Syndrom erhöht Risiko für psychische Erkrankungen

Zu viel Blutzucker und Blutfette, Bluthochdruck und Übergewicht schaden nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche. Das zeigt eine Untersuchung aus Schweden.


Zu wenig Sport und ungesunde Ernährung - gerade in den mittleren Lebensjahren kümmern sich viele Menschen nicht genug um ihre Gesundheit. Neben Übergewicht steigt dann oft der Blutdruck und Blutuntersuchungen zeigen zu hohe Werte für Zucker und Fette. Diese Kombination nennt man metabolisches Syndrom. Das metabolische Syndrom gilt als wichtige Ursache für Typ-2-Diabetes.

Was ist ein metabolisches Syndrom?

Von einem metabolischen Syndrom spricht man, wenn bestimmte Symptome oder Erkrankungen gemeinsam auftreten.
Dazu zählen Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen.

Ungesunder Lebensstil erhöht Gefahr für Depressionen

Weniger bekannt ist, dass ein ungesunder Lebensstil auch die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Eine kürzliche veröffentlichte Studie zeigt, dass Menschen mit dem metabolischen Syndrom auch häufiger an Depressionen, Angststörungen und stressbedingten Störungen leiden.

30 % mehr psychische Erkrankungen bei zu hohen Blutzuckerwerten

Die Autoren der Studie verglichen die Blutwerte von über 200.000 Schweden aus den Jahren 1985 bis 1995 mit später aufgetretenen psychischen Erkrankungen. Die Auswertung ergab, dass zu hohe Blutzuckerwerte mit einem um rund 30 Prozent höheren Risiko von psychischen Erkrankungen korrelierten. Die Häufigkeit von Depressionen war um 36 Prozent, die für Angststörungen um 22 und die für stressbedingte Störungen um 25 Prozent erhöht.

Auch erhöhte Werte für Triglyzeride, also für Blutfette führten überdurchschnittlich häufig zu Depressionen (plus 16 Prozent), Angststörungen (plus 21 Prozent) und stressbedingte Störungen (plus 21 Prozent).