Übergewicht, zu hohe Blutfett- oder Cholesterinwerte, Bluthochdruck und erhöhte Blutzuckerspiegel sind verschiedene Faktoren, die das metabolische Syndrom kennzeichnen. Je mehr Faktoren dieses Syndroms bei werdenden Vätern vorliegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen der Schwangerschaft ihrer Partnerinnen.
Untersucht wurden hierfür die Daten von knapp einer Million Schwangerschaften einer US-Datenbank der Jahre 2009 bis 2016. Das durchschnittliche Alter der Väter lag bei rund 35 Jahren und das der Mütter bei 33 Jahren.
Metabolisches Syndrom verringert erfolgreiche Schwangerschaft um bis zu zehn Prozent
Insgesamt endeten 22 Prozent der Schwangerschaften mit dem Verlust des Kindes. Waren die Partner der Schwangeren völlig gesund, kam es bei 17 Prozent der Schwangerschaften zu einer Eileiterschwangerschaft, einer Fehl- oder Totgeburt. Lag ein Faktor des metabolischen Syndroms vor, stieg die Wahrscheinlichkeit für Probleme auf 21 Prozent, bei Vorliegen von zwei Faktoren auf 23 Prozent und bei drei oder vier Faktoren auf 27 Prozent.
Seit längerem ist bekannt, dass auch das Alter von Männern einen Einfluss auf die Nachkommen hat. Nicht nur das Alter der Frauen spielt eine wichtige Rolle, auch das Alter der Männer verringert die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft. Der Grund dafür ist nicht restlos geklärt. Wahrscheinlich weist mit zunehmendem Alter auch die DNA der Spermien Schäden auf, nicht nur die der Eizellen. Dies könnten dazu führen, dass nicht alle für eine Schwangerschaft benötigten Gene aktiviert werden können.
Jeder vierte Mann weist mindestens einen Faktor des metabolischen Syndroms auf
Offensichtlich spielt neben dem Alter auch der Gesundheitszustand des werdenden Vaters eine Rolle. Jeder vierte Mann, der US-Kohorte dessen Frau ein Kind erwartete, wies mindestens eine Komponente des metabolischen Syndroms auf.