Jungen erhöhen Risiko für Schwangerschaftsdiabetes
Frauen, die mit einem Jungen schwanger sind, erkranken häufiger an Schwangerschaftsdiabetes als Frauen, die ein Mädchen erwarten, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
Durch die Hormonveränderung in der Schwangerschaft verändert sich der gesamte Stoffwechsel der Frau. Die Schwangere versorgt ihr Kind mit Glukose. Je reifer das Ungeborene wird, umso höher wird der zusätzliche Energiebedarf. Dies geschieht durch eine vorübergehende Insulinresistenz. Dies hat aber zur Folge, dass die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die sogenannten Betazellen, ihre Produktion steigern müssen, da es ansonsten zu einem Anstieg des Blutzuckers kommt. Sind die Betazellen nicht in der Lage ausreichend Insulin zu bilden, kommt es zu Schwangerschaftsdiabetes.
Übergewicht und Alter der Mutter spielen eine Rolle
Die Gründe von dieser Form von Diabetes hat man bislang ausschließlich bei den Frauen gesucht. Übergewicht vor der Schwangerschaft, eine zu starke Gewichtszunahme während der neun Monate, ein höheres Alter der Mutter, Mehrlingsschwangerschaften und Diabetes in der Familie gelten als Risikofaktoren.
Risiko bei Jungen je nach Studie um 3 bis 40 Prozent erhöht
Es scheint jedoch, dass auch das ungeborene Kind eine Rolle spielt. In den letzten Jahren wurde beobachtet, dass Frauen, die einen Jungen erwarten, häufiger an Gestationsdiabetes erkranken. Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass das Risiko für Mütter von Jungen für Schwangerschaftsdiabetes zwischen 3 und 40 Prozent erhöht ist. Vermutlich liegen die realistischen Zahlen irgendwo zwischen diesen Werten.
Ursache bislang unbekannt
Was die Ursache betrifft, ist aktuell nichts bekannt. Auf jeden Fall ist die Wahrscheinlichkeit später im Leben an Typ-2-Diabetes zu erkranken, bei Jungenmüttern im Vergleich zu Mädchenmüttern nicht erhöht. Generell ist das Risiko für Diabetes Typ 2 nach einem früheren Schwangerschaftsdiabetes jedoch erhöht.
So wird Schwangerschaftsdiabetes festgestellt
Zwischen der 24 und 28. Schwangerschaftswoche wird der Zuckergehalt im Blut bestimmt. Bei auffälligen Werten und bei bestimmten Risikofaktoren folgt im Anschluss der sogenannte „Oralen Glukosetoleranz-Test“, auch Zuckerbelastungstest genannt. Dabei trinkt die Frau in Wasser gelösten Zucker. Danach wird drei Mal in definierten Zeitabständen der Zucker im Blut gemessen und beobachtet, wie rasch der Zuckerwert sinkt. Rund acht Prozent aller Schwangeren entwickeln diese vorübergehende Form des Diabetes. Bei den meisten Frauen sinkt der Blutzuckerspiegel durch eine Ernährungsumstellung und/oder gesteigerte körperliche Aktivität. Insulin benötigt nur ein Teil der Schwangeren.

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