Folgen für das Herz ...
Vor allem Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten sich auf Diabetes checken lassen. Bei jedem vierten von ihnen wird so auch diese Krankheit entdeckt. Andersherum sind Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen häufige Begleiter von Diabetes. Zwei Krankheiten, die häufig zusammen auftreten und deswegen gemeinsam bekämpft werden sollten, betonen die Deutsche Diabetes Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung.
... für die Augen ...
Sowohl Vorbeugung als auch die Früherkennung sollten schon im Kindesalter beginnen, da sind sich beide Gesellschaften einig. „Die schwankenden Blutzuckerwerte schädigen mit der Zeit auch die feinen Blutgefäße im Auge und verschlechtern die Durchblutung der Nervenzellen“, sagte Prof. Dr. Focke Ziemssen aus Tübingen. Erblindungen seien aufgrund des medizinischen Fortschritts erfreulicherweise zwar stark gesunken, dennoch erwarteten Experten weltweit einen Anstieg an Sehbehinderungen auch in Deutschland, warnte der Netzhautspezialist.
... für künftige Schwangerschaften ...
Faktoren wie Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung und Übergewicht seien eng mit der Krankheitsentstehung verknüpft, darauf wies der Berufsverband der Frauenärzte hin.
Dabei werde nicht nur das Erkrankungsrisiko im Erwachsenenalter erhöht, auch bei einer Schwangerschaft drohten Komplikationen. Jugendliche, die bereits an Prädiabetes litten, hätten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, später während einer Schwangerschaft an Gestationsdiabetes zu erkranken.
... und für das Gehirn
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie und die Deutsche Hirnstiftung weisen darauf hin, dass zwei Prozent aller Demenzfälleauf Diabetes mellitus zurückgeführt werden könnten. Wer Diabetes vorbeugt, schützt deswegen auch sein Gehirn. Ein gesunder Lebensstil beeinflusse nicht nur das Diabetesrisiko, sondern auch andere Demenzrisikofaktoren, wie Cholesterin oder Bluthochdruck. „Der additive Effekt für die Hirngesundheit ist somit viel höher als ‚nur‘ zwei Prozent“, hieß es aus den Fachgesellschaften.