Diabetes im Alter

Fortbildung in Wolfenbüttel: Potentiale der Digitalisierung nutzen

Das Leben mit dem Diabetes wird im Alter nicht leichter. Umso besser, wenn rasante Veränderungen der technischen Möglichkeiten den Alltag erleichtern. Auf einer Fortbildung in unserem Bildungszentrum informierten wir uns ausgiebig darüber, was schon alles möglich ist.


Lebhaft aber trotzdem sehr diszipliniert ging es zu auf unserer Fortbildung zum Themenkomplex „Potentiale der Digitalisierung bei Diabetes im Alter“ in unserem Wolfenbütteler Bildungszentrum. Ob Smart Home, moderne Glukosewertbestimmung und deren Protokollierung oder moderne Formen von Patientenberatung: Es war vielfältig, bunt und vor allem informativ.

Smart Home für alle

Am Samstag ging es gleich in die Vollen als der Digitalisierungs- und InnovationsexperteThomas Schatz mit einem kurzweiligen Vortrag informierte, wie Smart Home-Technologien das Leben zuhause im Alter erleichtern können und welche praktischen Lösungen sofort umsetzbar sind. Die vielen Fragen der Teilnehmer am Ende belegten eindrucksvoll das rege Interesse.

Unabhängige Beratung

Den zweiten Block übernahm dann Tim Holzapfel, seines Zeichens Berater bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschlands (UPD). Holzapfel stellte die Arbeit der neu als Stiftung formierten UPD ausführlich vor und stand im Anschluss vielen neugierigen Fragestellern Rede und Antwort.

Gut vernetzt in Sachen Werte

Zum Abschluss des ersten Tages stellte Christian Pabst von Abbott die umfangreichen Möglichkeiten des cloudbasierten Diabetes-Managementsystems "LibreView" vor, welches medizinischen Fachkräften und Patienten übersichtliche und leicht verständliche Berichte von kompatiblen FreeStyle-Glukosemessgeräten zur Verfügung stellt. Auch Pabst ging nicht unbefragt nach Hause.

Auf YouTube anschauen

Hybrid im Netz

Das Fazit der Teilnehmer am ersten Tag: Wahnsinn, was es doch alles gibt und was man gar nicht weiß! Die teilnehmenden Selbsthilfegruppenleiter machten sich emsig Notizen und nahmen die ein oder andere Anregung für ihre Arbeit mit nach Hause. Die drei Vorträge des ersten Tages, inkl. der Fragerunden haben wir hybrid als DIA-AID-live-Veranstaltungen auch im Web durchgeführt. Die Aufzeichnungen finden sich unter dem Link über diesem Absatz. Wir freuen uns über ein Abo unseres YouTube-Kanals!

Seniorengerechte Smartphones

Am zweiten Tag der Fortbildung informierte die Patientenbeauftragte der Firma Abbott, Claudia Kümmel, über die Vorteile der Nutzung eines „FreeStyle Libre 3 Plus“-Sensors in Verbindung mit den Apps „LibreLinkUp“, „LibreView“ und der „Libre 3“-Auslese-App auf seniorengerechten Smartphones.

Kümmel stellte in ihrem Vortrag anschaulich dar, wie auch ältere Menschen mit Einschränkungen der Seh- und/oder Hörkraft oder der Motorik mittels eines angepassten Smartphones die Vorteile des Sensors in Verbindung mit den Apps nutzen können. In interaktiven Arbeitsgruppen beschrieben die Teilnehmer, welche Probleme sie mit gängigen Smartphones hätten, bekamen ein seniorengerechtes Smartphones demonstriert und im Anschluss wurden die aufgeschriebenen Erfahrungen ausgewertet.

Am Ende stellten alle Beteiligten zufrieden fest, dass die Verbindung des Sensors mit solch einem speziellen Smartphone eine echte Lebenserleichterung sein kann und dass damit ein zusätzliches Auslesegerät für Viele endgültig überflüssig werde.
 
Insgesamt eine Veranstaltung, die aufzeigte, welche Potentiale smarte digitale Hilfe in den letzten Jahren für die Lebensqualität mit Diabetes im Alter geschaffen haben.