DIA-AID Live

Neue Patch-Pumpe: Kompakte Infos zur „GlucoMen Day Pump“

Gute Bedienbarkeit und praktische Eigenschaften: Die neue „GlucoMen Day Pump“ ist eine Innovation bei den Diabetes-Medizinprodukten. Im Rahmen eines DIA AID Live konnten sich die Teilnehmenden über die Vorzüge der schlauchlosen Pumpe informieren.

Patch-Pumpen sind für viele Menschen mit Diabetes eine sehr gefragte Alternative zu den „klassischen“ Insulinpumpen: Kein Schlauch, vergleichsweise praktisches und unauffälliges Tragen und mehr Bewegungsfreiheit gehören hier zu den Vorteilen. Und wenn nun ein verhältnismäßig neues Produkt auf dem Markt erscheint, ist das Interesse entsprechend groß. Insofern war es kaum verwunderlich, dass knapp 130 Teilnehmende dem jüngsten DIA-AID Live zur „GlucoMen Day Pump“ beiwohnten.

Sachkundig führten Rebecca Koch und Sascha Nerreter von A. Menarini Diagnostics – das Unternehmen vertreibt die Pumpe des Herstellers "Eoflow" in Europa exklusiv – durch eine Präsentation. Hier wäre an der einen oder anderen Stelle etwas weniger vielleicht sogar mehr gewesen. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die beiden Vortragenden vergleichsweise wenig Zeit mitgebracht hatten, ging der Vortrag speziell beim Themenfeld „Bedienung des Steuergerätes“ in seiner Detailfülle schon beinahe in Richtung einer technischen Einführung, statt dem eher allgemein interessierten Publikum einen einfach zugänglichen Überblick der wichtigsten Funktionen zu geben. Anstelle der sehr ausführlichen Vorstellung der Menüführung wäre da wohl der eigentlich angekündigte und dann der Zeit zum Opfer gefallene Blick auf das schon eine Weile erhältliche „GlucoMen Day CGM“ gefragt gewesen.

Bedienung per App

Aber sei‘s drum: Die Vorzüge der neuen Pumpe wurden insgesamt dennoch schnell klar. Unter anderem besteht die Möglichkeit, sie nicht nur per Steuergerät, sondern auch per Smartphone-App zu bedienen. Mit anderen Worten: Man trägt – erstens – ein Gerät weniger mit sich herum und die Pumpe ist – zweitens – durch den Einsatz von Screenreadern auch für seheingeschränkte Menschen verhältnismäßig barrierearm. Gerade in Bezug auf den zweiten Punkt gab es während der Veranstaltung auch explizites Lob vonseiten der Betroffenen.

Weitere Merkmale der Pumpe sind eine Nutzungsdauer von dreieinhalb Tagen - also zwei Patches pro Woche - , ein leiser Betrieb und eine schmerzarme Applikation, die durch einen Federmechanismus erreicht wird, mit dem die Kanüle Firmenangaben zufolge in bemerkenswerten 500 Mikrosekunden ins Gewebe katapultiert wird.

Kommt ein AID-System?

Sehr spannend ist für viele (potenzielle) Nutzerinnen und Nutzer natürlich die Frage nach der Einbindung in ein AID-System. Hier gab es eine erst seit ein paar Tagen offizielle Neuigkeiten zu vermelden: Das System soll zukünftig mit „Diabeloop“ interoperabel sein. Mit anderen Worten: Der von Diabeloop entwickelte Algorithmus „DBLG1“ verbindet Pumpe und CGM. Dabei handelt es sich allerdings nicht um das „GlucoMen Day CGM“, sondern um das Gerät eines Drittanbieters. Noch sei nicht offiziell, um welches System es sich dabei handele, hieß es im Laufe des Abends. Basierend auf den Erfahrungen mit Diabeloop dürfte der wahrscheinlichste Kandidat aber wohl ein CGM aus dem Hause Dexcom sein.

Als Ausblick wurde ins Auge gefasst, zur Ende 2023 geplanten Einführung des AID-Sytems ein weiteres DIA AID Live anzubieten. Dann hoffentlich mit ein wenig mehr Zeit und Raum für Nachfragen.