Zusammenhalt

Gemeinsam zum guten Gelingen: Typ F-Familienwochenende – Tag 3

Das Eltern-Kind-Wochenende der Diabetiker Niedersachsen war ein voller Erfolg. Und dazu trugen sowohl die Organisation als auch die Familien selbst entscheidend bei. Der Rückblick auf den dritten Tag.

Eine Veranstaltung wie das Eltern-Kind-Wochenende der Diabetiker Niedersachsen auf die Beine zu stellen, funktioniert nur im Zusammenspiel aller Beteiligten. Alles beginnt Monate im Voraus mit den ersten Planungen – wobei genau diese sich zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie und ihrer Begleiterscheinungen besonders schwierig darstellten. Was möglich sein würde, in welchem Umfang, mit wie vielen Personen und unter welchen Voraussetzungen, änderte sich praktisch täglich.

Aufwendige Vorbereitung

Dennoch galt es irgendwann, konkret zu werden. Dazu gehört das Buchen der Unterkunft und das Entwickeln eines Konzepts. Und dann geht es weiter: Essen und Trinken (inklusive das Abklären von Unverträglichkeiten), Kinderbetreuung, Spielgeräte, Rutsche, Hüpfburg, Bullriding, Dekoration, T-Shirts, Namensbuttons, Notfallversorgung, Corona-Tests, die Einladung der Medizintechnik-Vertreter, die „Gemeinsam satt“-Veranstaltung, die Popcornmaschine, Feuerkörbe, Brennholz, Beleuchtung, Zelte, Tische und Bänke, Mikrofone samt Anlage, Disko- und Kinotechnik, Lautsprecher, Funkgeräte, Flipcharts, Vortragstechnik, Kabel, Bollerwagen, Sackkarren – die Liste ließe sich endlos erweitern.

Der Aufbau vor Ort startete bereits am Donnerstag. Ab Freitag waren die Mitglieder des Organisationsteams dann nicht mehr nur für den reibungslosen Ablauf zuständig, sondern standen auch als Ansprechpersonen zur Verfügung, erklärten, wiesen ein und zeigten Neuankömmlingen die Gebäude und das Gelände.

Eltern bringen sich ein

Doch zum Gelingen einer solchen Veranstaltung kommt es auch auf die aktive Teilnahme der Besucherinnen und Besucher an. Dabei ist zu beobachten, dass auch die Familien selbst sich im Laufe eines Eltern-Kind-Wochenendes immer mehr einbringen, bereitwillig Dinge von A nach B tragen, aufräumen, grillen und – salopp und dennoch treffend formuliert – ganz einfach „mit anpacken“.

Ohne das Engagement aus der Elternschaft, mit den Kindern wunderbare Dinge zu nähen oder zu basteln, ohne die Bereitschaft, einander zu unterstützen und aufeinander Acht zu geben, auch auf andere Kinder als nur die eigenen mit aufzupassen, einander zuzuhören und die immer weiter zusammenwachsende Typ-F-Gemeinschaft auch für erstmalig teilnehmende Familien zu öffnen, wäre eine solche Veranstaltung nur halb so viel wert.

Diskussion rund um Kita und Schule

Wie sehr sich der Zusammenschluss, die Vernetzung und die gemeinsame Interessenvertretung lohnen, zeigt sich am Sonntag in der Diskussionsrunde zum Thema Teilhabe und Integration rund um Kita, Schule und Klassenfahrten. Bei den Wortmeldungen wird deutlich, dass die gemachten Erfahrungen höchst unterschiedlich sind. Sie reichen von Schulen, bei denen die gesamte Lehrerschaft noch in den Sommerferien geschult wird, bis zu Rektoren, die Kinder mit Diabetes mit teils hanebüchenen Begründungen möglichst vom Unterricht ausschließen wollen.

Dennoch sind mittlerweile Fortschritte zu erkennen. Oder wie Arnfred Stoppok, Landesvorsitzender der Diabetiker Niedersachsen, es formuliert: „Eigentlich ist das mittlerweile ja alles auf mehreren Ebenen geregelt. Es hapert nur an der Umsetzung.“ Als starker Verband könne man den jeweiligen Entscheidungsträgern dann aber doch recht zielsicher auf die Sprünge helfen – und so im Einzelfall viel bewegen. „Jahrelang haben wir hart gerungen und sind auch mal unbequem gewesen, nun fängt das an sich auszuzahlen. Das alles wäre ohne euch, eure Berichte und geteilten Erfahrungen nie möglich gewesen. Das unterstreicht auch die Wichtigkeit unserer Familienveranstaltungen.“

Insofern bleibt als Zusammenfassung des dritten Tages und damit stellvertretend für das gesamte Wochenende eigentlich nur ein Wort an alle, die mit ihrer Hilfe, ihrem Engagement und ihrer Anwesenheit dazu beigetragen haben, diese Veranstaltung zu einer solch unvergesslichen und wichtigen Zeit werden zu lassen:

DANKE!