Was ist dran an dem Trend, Brotwaren für die Traumfigur vor dem Essen einzufrieren und bei Raumtemperatur wieder aufzutauen? Zur Gewichtsreduktion wohl nur minimal. Trotzdem kann das Verfahren eine gute Idee sein.

Einfrieren erhöht den Anteil an resistenter Stärke

Brotwaren enthalten Stärke, die vom Verdauungsapparat in Zuckerbausteine aufgespalten wird und so die Produktion von Insulin auslösen. Wird frisches Brot eingefroren und im Anschluss wieder aufgetaut, wandelt sich ein Teil der enthaltenen Stärke in resistente Stärke um. Resistente Stärke kann - im Gegensatz zur normalen Stärke - kaum verdaut werden und soll deswegen beim Abnehmen helfen.

Blutzuckerspitzen können vermieden werden

Der britische Ernährungsmediziner Dr. Duane Mellor geht davon aus, dass sich durch das Einfrieren Blutzuckerspitzen vermeidenlassen. Resistente Stärke lässt nämlich den Blutzucker weniger stark ansteigen und verhindert somit starke Schwankungen. Dies wiederum wirkt Heißhungerattacken entgegen, die vor allem dann entstehen, wenn der Blutzucker schnell ansteigt und abfällt.

Eine Studie zeigte bereits vor einigen Jahren, dass sich das Einfrieren von Brot günstigauf den Blutzuckerspiegel auswirkt, damals allerdings nur bei selbstgebackenem Brot. Offensichtlich spielt das Herstellungsverfahren hier eine Rolle.

Resistente Stärke verändert die Darmflora

Eine aktuelle Untersuchung deutet wiederum darauf hin, dass resistente Stärke auch beim Abnehmen durchaus helfen kann. Die Vorteile werden mit Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmflora in Verbindung gebracht. Resistente Stärke ist wertvoll für den Darm. Die kurzkettige Fettsäure Buttersäure, die beim Abbau entsteht, trägt zu einer gesunden Darmflora bei und schützt vor Entzündungen. Außerdem haben kurzkettige Fettsäuren einen schützenden Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System.