Bei dem überwiegenden Teil der Menschen mit Diabetes weltweit führen verschiedene Faktoren zur Entstehung dieser Krankheit. Dazu zählen Erbanlagen, Übergewicht und Bewegungsmangel. Daneben gibt es aber auch den sogenannten monogenen Diabetes, bei dem ausschließlich Genmutationen zur Entstehung von Diabetes führen. Von dieser Form des Diabetes sind rund fünf Prozent aller Diabetiker betroffen. Typisch ist ein früher Krankheitsbeginn.

Gene spielen bei Typ-1- und bei Typ-2-Diabetes eine Rolle

Sowohl bei Diabetes Typ 1 als auch bei Diabetes Typ 2 spielen die Gene eine Rolle. Eine wichtige Rolle spielen hier beispielsweise die Proteine, die bedeutend für die Entwicklung der Bauchspeicheldrüse sind. Jetzt wurde ein weiteres Gen entdeckt, dass stark mit der Entstehung von Diabetes assoziiert ist. Die Forscher der hierzu veröffentlichten Studie nennen dieses Gen ONECUT1.

Dazu einer der Autoren Prof. Dr. Alexander Kleger, Leiter der Pankreas-Arbeitsgruppe an der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Ulm: „Diese Entdeckung ist von hoher klinischer Relevanz, weil sie uns dabei helfen kann, Diabeteserkrankungen personalisiert zu behandeln und dabei den genetischen Besonderheiten des Einzelnen Rechnung zu tragen“.

ONECUT1 wichtig für die Entwicklung der Bauchspeicheldrüse

Die Mutation in dem Gen für ONECUT1 wurde sowohl bei monogenetischem Diabetes als auch bei speziellen Formen des Typ-2-Diabetes entdeckt, die sich im frühen Erwachsenenalter zeigen. Das ONECUT1-Gen ist wichtig für die Entwicklung der Bauchspeicheldrüse.

Die Forscher hoffen, dass diese neuen Erkenntnisse über die zugrundeliegenden Gendefekte dazu beitragen könnten, Diabetes in Zukunft präziser und personalisierter zu behandeln, indem genetische Besonderheiten dabei berücksichtigt werden.