Salzstreuer besser nicht auf den Esstisch stellen

Nachsalzen könnte Diabetes fördern

Bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Meist geht es dabei um Zucker und Übergewicht. Eine aktuelle Studie zeigt, dass auch häufiges Nachsalzen das Risiko für Diabetes erhöhen kann.


Diabetes Typ 2 hat verschiedene Ursachen. Dazu zählt neben einer erblichen Veranlagung und Bewegungsmangel auch vor allem ungesunde Ernährung, die sehr oft Übergewicht zur Folge hat.

Forscher aus den USA haben herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen Diabetes und dem nachträglichen Salzen von Speisen gibt. Im Rahmen der Studie wurden über 400.000 ältere Erwachsene zu ihrem Konsum von Salz befragt. Alle wurden bezüglich der Häufigkeit von Nachsalzen am Esstisch in eine der folgenden Gruppen eingeteilt: Nie, selten, manchmal, gewöhnlich und immer.

Was ist Salz?

Chemisch betrachtet besteht Salz hauptsächlich aus Natriumchlorid, auch Kochsalz genannt, Formel: NaCL.

Früher galt Salz als das „weiße Gold“, heute wird es als alltägliches Würz- und Konservierungsmittel verwendet und ist aus der Küche nicht wegzudenken

Salz ist in der Küche unersetzlich und für den menschlichen Körper ist die Zufuhr von Salz wichtig, denn er kann weder Natrium noch Chlorid bilden. Beide Stoffe sind an der Regulation vom Wasserhaushalt im Körper beteiligt. Die Zufuhr von Salz neben der Aufnahme von Flüssigkeit ist nicht nur bei körperlicher Betätigung wichtig, denn ohne Natrium kann der Körper Wasser nicht in die Zellen aufnehmen. Das kann sogar tödlich sein.

Die Aufnahme von ein bis zwei Gramm Salz pro Kilogramm Körpergewicht führt zum Tod.

Salz ist auch nicht gleich Salz, denn obwohl alle Sorten aus der gleichen chemischen Verbindung bestehen, gibt es dennoch Unterschiede im Geschmack, der Gewinnung sowie der enthaltenen Inhaltsstoffe.

Typische Salzsorten

Salz wird aus verschiedenen Quellen gewonnen.
Meersalz, aus Verdunstung,
Steinsalz wird durch Abbau im Bergwerk abgebaut,
Siedesalz aus konzentrierter Salzlösung einer Sole, durch Erhitzung
Unabhängig von der Herkunft sind die Unterscheide in der Zusammensetzung der einzelnen Salze wenig und gelten als unbedeutend.

Meersalz: enthält 98 % Natriumchlorid sowie kleinste Mengen weiterer Mineralstoffe,

Steinsalz: nahezu reines Natriumchlorid und wird hauptsächlich in der Industrie genutzt,

Siedesalz: aus kochsalzreichen Solen auskristallisiertes Natriumchlorid, wird auch als Salinensalz bezeichnet

Speisesalz mit Zusätzen

Jodsalz, oder auch jodiertes Speisesalz: Salz wird nachträglich mit Natrium- oder Kaliumjodat angereichert,

Jod-Fluor-Salz: jodiertes Speisesalz enthält zusätzlich Kaliumfluorid,

Gewürz- und Kräutersalze: Salze bestehen zu 40 bis 85 % aus Kochsalz und enthalten zusätzlich mindestens 15 % Gewürze oder Kräuter

Wer immer nachsalzt, hat 40 Prozent erhöhtes Risiko

Über 13.000 dieser Teilnehmer erkrankten in den folgenden zwölf Jahren an Diabetes Typ 2. Bei denjenigen, die in die Gruppen „manchmal, gewöhnlich oder immer“ eingeteilt wurden, war das Risiko um 13, 20 und fast 40 Prozent erhöht. Es gibt also eine klare Dosis-Wirkungskurve, die auf einen kausalen Zusammenhang der beiden Faktoren hindeutet.

Höheres Gewicht reicht als Erklärung nicht aus

Diejenigen, die nachsalzten, waren zwar auch schwerer, der höhere Body-Mass-Index erklärt aber nur etwa zu einem Drittel das erhöhte Risiko für Diabetes. Fest steht allerdings, dass Salz den Geschmack der Nahrung verbessert und damit dazu anregt, größere Portionen zu essen.

Der Verdacht des Zusammenhangs zwischen hohen Salzmengen und Diabetes ist hoch. Die Studie kann den Zusammenhang aber nicht beweisen. Dazu wäre beispielsweise eine Studie notwendig, die die Auswirkungen einer salzarmen Diät untersuchen würde.