Im Jahr 2020 startete der „National Health Service“ aus Großbritannien das Programm „Low-Calorie Diet Programme“, das inzwischen als „Type 2 Diabetes Path to Remission“ bezeichnet wird. Grundlage dafür waren die Ergebnisse früherer Studien, in denen Hausärzte ihren Patienten zu Beginn eine Formula-Diät verschrieben und im Anschluss in mehreren Schritten nach und nach wieder normale Mahlzeiten eingeführt hatten.
Zu Beginn zwölf Wochen 800 bis 900 kcal pro Tag
Rund 7.500 Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit Diabetes Typ 2 nahmen an der Studie teil. Voraussetzung für die Teilnahme war Übergewicht und dass die Diagnose nicht länger als sechs Jahre zurücklag. In den ersten zwölf Wochen war die tägliche Kalorienzufuhr auf 800 bis 900 kcal begrenzt, und zwar in Form von Suppen, Shakes und Riegeln. Dazu gab es zu Beginn jede Woche und später alle zwei Wochen ein Ernährungs-Coaching.
Nach den ersten zwölf Wochen wurden in den kommenden vier bis sechs Wochen wieder Nahrungsmittel eingeführt. Ziel des Coachings war das Erlernen einer gesunden Ernährung unter Berücksichtigung persönlicher Ziele zum Abnehmen. In der letzten Phase des Programms ging es um das Halten des Gewichts.
Bei jedem Dritten sank der HbA1c auf unter 6,45 Prozent
Die Auswertungen zeigten, dass mit 32 Prozent rund ein Drittel der Teilnehmer am Ende des Programms seinen Langzeitzuckerwert HbA1c auf unter 6,45 Prozent senken konnte. Dies erreichten sie mit einer Abnahme von rund 15 kg. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass sich mit einer deutlichen Gewichtsabnahme der Diabetes oft besiegen lässt, und zwar je leichter, umso mehr abgenommen wird.
Damit bestätigt diese Studie die bahnbrechenden Ergebnisse aus dem Jahr 2017, die zeigten, dass sich Diabetes Typ 2mithilfe einer strikten Diät gerade in den ersten Jahren der Erkrankung bei vielen Menschen „weghungern“ lässt.