Priorisierung nicht notwendig

Typ 1-Kinder müssen nicht früher geimpft werden

Laut Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD), einem Zusammenschluss von Kinderärzten in der der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), tragen Kinder und Jugendliche mit einem Typ-1-Diabetes, auch wenn sie einen HbA1c-Wert von gleich oder unter 7.5% haben, kein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf. Die Ärzte-Organisation rät deshalb von einer Bevorzugung bei Corona-Impfungen ab.

 

Nach aktuellen Zahlen aus Großbritannien, läge das Durchschnittsalter verstorbener Krankenhaus-Patienten mit einem Typ 1-Diabetes bei 72 Jahren, nach Studienlage läge ein erhöhtes Risiko für Menschen mit Diabetes Typ 1 erst ab einem Alter von 50 Jahren vor, erklärt DDG-Vizepräsident Professor Dr. med. Andreas Neu in einer Pressemitteilung der Organisation.

Der Sprecher der APGD, PD Dr. med. Thomas Kapellen, betont an gleicher Stelle, dass keine Hinweise auf eine erhöhte Sterblichkeit bei Kindern mit einem Typ 1-Diabetes vorläge und sie in der Impfreihenfolge deshalb genauso wie gesunde Kinder gleichen Alters behandelt werden sollten. Sei die Zulassung von COVID-19-Impfstoffen für Kinder aber erst einmal da, sei diese uneingeschränkt zu empfehlen. Hinweise auf negative Folgen für Menschen mit Diabetes lägen nicht vor.

Die Pressemitteilung im Wortlaut