Weltgesundheitsorganisation

Süßstoffe zum Abnehmen nicht geeignet

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät davon ab, zum Abnehmen auf zuckerfreie Süßstoffe zurückzugreifen. Das Risiko damit langfristig sogar weiter an Gewicht zuzulegen sei relativ hoch.

„Die WHO empfiehlt, zuckerfreie Süßstoffe nicht als Mittel zur Gewichtskontrolle einzusetzen“, heißt es in einer neuen Richtlinie der Organisation.

Risiko für Gewichtszunahme und Diabetes Typ 2 erhöht

Studien hätten gezeigt, dass künstliche Süßungsmittel zwar kurzfristig helfen können, abzunehmen oder nicht weiter zuzunehmen. Bei langfristiger Verwendung steige aber das Risiko einer Gewichtszunahme und von Adipositas, so die WHO.

Wissenschaftler der Organisation haben zahlreiche Studien zum Einsatz von zuckerfreien Süßstoffen ausgewertet. Der langfristige Konsum erhöht demnach auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Diabetes Typ 2.

Auch Stevia besser meiden

Auch Getränke ohne Zucker, die mit Zuckerersatzstoffen gesüßt sind, helfen demnach nicht beim Abnehmen. Lediglich die Zähne profitieren, in dem es zu weniger Karies kommt.

Die WHO bezieht sich bei allen Zahlenangaben auf die jeweils neuesten vorliegenden Daten. Zu zuckerfreien Süßstoffen zählt sie alle synthetischen und natürlichen Süßstoffe, auch Produkte aus der Pflanze Stevia.

Zuckerkonsum einschränken

Unabhängig davon em­pfiehlt die WHO auch, nicht zu viel Zucker zu konsumieren. Erwachsene sollten nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen. Dabei sind alle Zuckerarten gemeint, auch diejenigen, die Lebensmitteln zugesetzt werden, unter anderem in Säften, Konfitüren, Honig, Saucen und Fertiggerichten. Kinder sollten je nach Alter und sportlicher Aktivität noch weniger Zucker essen, im Vorschulalter etwa 35 Gramm. Der durchschnittliche Konsum von Zucker liegt bei Erwachsenen in Deutschland aktuell bei 95 Gramm pro Tag, also beinahe doppelt so hoch wie empfohlen.