Menschen mit Diabetes Typ 2 nehmen leider oft nicht ausreichend Magnesium zu sich. Dabei ist der Mineralstoff im Körper der Betroffenen aufgrund des erhöhten Flüssigkeitsverlustes oft ein knappes Gut, hat aber nachgewiesenermaßen einen positiven Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel, den Blutdruck und das Herz-Kreislauf-System im Allgemeinen. Dass ein ausreichender Magnesiumspiegel auch Entzündungskrankheiten vorbeugt, ist ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt. Schade, wenn dann allerorten Mangel herrscht.
Mineralwasser statt Tablette
Nahrungsergänzungsmittel, die dem Körper zusätzliches Magnesium zuführen, sind zwar zahlreich, aber nicht für jeden geeignet. Viele Nutzer klagen über Durchfall oder Müdigkeit nach der Einnahme hoher Mengen Magnesium in einem Rutsch. Diesem Umstand will der Doktorand Julius Schuster von der Hannoveraner Leibniz-Universität nun Rechnung tragen. In einer Studie versucht er herauszufinden, ob eine wesentlich verträglichere regelmäßige Zufuhr über magnesiumreiche Mineralwässer ebenfalls positive Effekte für Menschen mit Diabetes Typ 2 erzielt.
Wasser frei Haus
Eingeladen zur Teilnahme sind Menschen mit einem Diabetes Typ 2 im Alter zwischen 30 und 75 Jahren, die keine Insulintherapie erhalten. Die Einnahme von Antidiabetika wie Metformin hingegen ist kein Ausschlusskriterium. Zweimal in Hannover untersucht werden im Lauf der Studie der HbA1c, der Blutdruck, der Puls und andere Gesundheitsparameter. Und nun der Knüller: Den Teilnehmenden wird für 12 Wochen per Paketdienst eines von vier Mineralwässern zugestellt, von welchem täglich 2 – 2,5 Liter getrunken werden müssen.
Essen wie gewohnt
Die Mineralwässer unterscheiden sich dabei vor allem im Magnesiumgehalt. Menschen, die im Zufallsverfahren ein besonders magnesiumarmes Wasser erhalten haben, erhalten als Ausgleich im Anschluss an die Studie ein Magnesium-Präparat für 12 Wochen. Es wird darum gebeten, im Verlauf der Studie die sonstigen Ernährungsgewohnheiten nicht zu ändern. Die Studie findet zeitlich in zwei Wellen statt: Juli/August 2022 (noch Plätze frei!) und Januar 2023.
Wichtiger Hinweis: Falls bereits über 200mg Magnesium pro Tag supplementiert wird, dann sollte das Produkt 3 Monate vor Beginn der Studie abgesetzt werden. D.h. bei einer Teilnahme im Januar 2023 muss bereits im September 2022 die Zufuhr eingestellt werden. Erfolgt die Einnahme auf ärztlichen Rat, sollte das Vorgehen mit diesem unbedingt besprochen werden.
Weitere Informationen zur Studie und ein Anmeldeformular finden Interessierte auf der Infoseite zur Studie der Leibniz Universität Hannover. Wenn dann noch Fragen offen sind, ist Julius Schuster erreichbar unter der Telefonnummer 0177 / 478 90 48 oder der E-Mail-Adresse schuster(at)nutrition.uni-hannover.de.
