Auch jenseits von Pandemie-Zeiten

Schulungen per Video als Ergänzung zu Präsenzschulungen

Videoschulungen für Menschen mit Diabetes als dauerhafte Ergänzung zu Präsenzschulungen fordert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zusammen mit anderen Verbänden.

Alle Menschen mit Diabetes, die an dem Disease Management Programme (DMP) für Diabetes teilnehmen, sollten auch künftig dauerhaft die Möglichkeit haben an Videoschulungen als Ergänzung zur Präsenzveranstaltungen teilzunehmen, so die Forderung der DDG.

Videoschulungen seit April 2020

Dr. Bernhard Kulzer, Mitglied der DDG betonte, dass es eine wichtige und richtige Entscheidung einzelner Kassenärztlicher Vereinigungen gewesen sei, im April 2020 die Videoschulung übergangsweise während der COVID-19-Pandemie zu erlauben.

Schulungen zeitnah nach der Diagnose lebensnotwendig

„Menschen mit Diabetes benötigen zeitnah nach der Diagnose eine strukturierte Schulung, um das notwendige Wissen und die Fertigkeiten im Umgang mit dem Diabetes zu erlernen und mögliche, auch tödliche, Risiken der Stoffwechselerkrankung wie schwere Unterzuckerungen und auch Folgekomplikationen zu vermeiden“, so Kulzer.

Auch der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen, der Verband der Diabetes Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland und diabetesDE – deutsche Diabetes-Hilfe plädieren dafür, auch künftig Schulungen per Computer anzubieten.

Nicht nur eine Notlösung, sondern sinnvolle Ergänzung

Die Erfahrungen mit Videoschulungen im letzten Jahr zeigen laut der DDG, dass diese nicht nur eine Notlösung in Coronazeiten seien, sondern auch eine sinnvolle ergänzende Option zur Präsenzschulung.

Verbände fordern dauerhaftes Parallelangebot

Die Verbände setzen sich deshalb für ein dauerhaftes Parallelangebot von Präsenz- und Videoschulungen für Menschen mit Diabetes ein. „Die Kassenärztlichen Vereinigungen sollten einheitliche Regelungen für alle Bezirke Deutschlands treffen und damit die Videoschulung als Ergänzung zur Präsenzgruppenschulung für Diabetespatienten im Rahmen des DMP Diabetes ermöglichen“, forderte die DGG-Präsidentin Dr. med. Monika Kellerer.