Mit dem Alter lässt die Sehkraft bei den meisten Menschen nach. Zusätzlich gibt es Krankheiten, welche die Sehkraft weiter verschlechtern. Dazu zählt die altersabhängige Makuladegeneration. Diese chronische Erkrankung betrifft meistens beide Augen. Der Stoffwechsel in der Netzhaut ist gestört. Dadurch entstehen Abfallprodukte, die normalerweise vom Körper abgebaut werden. Bei manchen Menschen entstehen kleine Ablagerungen, sogenannte Drusen. Sie behindern die Versorgung der Netzhaut. Allmählich geht dann die Sehfähigkeit im Bereich des schärfsten Sehens verloren.
Ursache für diese Augenerkrankung unbekannt
Man unterscheidet zwei Formen der Erkrankung. Die trockene altersabhängige Makuladegeneration verläuft eher langsam und kann bislang nicht wirksam behandelt werden. Die feuchte Form führt rascher zu Sehbehinderungen als die trockene, lässt sich aber wirksam behandeln.
Die Ursache der altersabhängigen Makuladegeneration ist nicht bekannt. Wahrscheinlich spielen Störungen des Stoffwechsels eine Rolle. Frühere Untersuchungen haben darauf hingedeutet, dass sowohl Diabetes-Medikamente als auch Cholesterinsenker eventuell das Risiko für diese Augenkrankheit senken könnten. Jetzt wurde dies anhand einer größeren Teilnehmerzahl überprüft.
Knappes Viertel von Makuladegeneration betroffen
Ausgewertet wurden dazu Studien, an denen insgesamt 38.694 Personen im Alter von über 50 Jahren teilnahmen. Die Teilnehmer stammten aus neun europäischen Ländern, unter anderem aus Deutschland. Insgesamt 9.332 von ihnen waren an einer altersabhängigen Makuladegeneration erkrankt, davon 951 im fortgeschrittenen Stadium.
Cholesterinsenkern und Diabetes-Medikamente senken die Zahl der Erkrankungen
Einem Teil von ihnen hatten die Ärzte Medikamente gegen zu hohe Cholesterinwerte oder zu hohe Blutzuckerwerte verschrieben. Wer einen Cholesterinsenker verschrieben bekam, erkrankte zu rund 15 Prozent seltener an der Augenerkrankung. Wer ein Mittel einnahm, um den Blutzucker zu senken, erkrankte zu etwa 22 Prozent seltener.