Limonaden, Colagetränke und Eistees enthalten sehr viel Zucker und führen dazu, dass man zunimmt. Damit erhöhen diese Getränke auch das Risiko für Typ-2-Diabetes. Lange galten Getränke, bei denen der Zucker durch Süßstoffe ersetzt wird, als gesunde Alternative.
In den letzten Jahren wurden jedoch mehrere Studien publiziert, die von Süßstoffen abraten, wenn man Gewicht verlieren will. Eine aktuelle Studie an übergewichtigen Frauen mit Diabetes zeigt, dass zuckerfreie Getränke nicht nur die Gewichtsreduktion erschweren, sondern auch das Zurückdrängen von Diabetes blockieren.

Gewicht gehalten: 34,1 versus 2,5 Prozent
Teilnehmerinnen der Untersuchung waren 81 Frauen mit Typ-2-Diabetes und Adipositas. Zwölf Wochen lang nahmen die Probandinnen an einem Programm teil, das aus einer Ernährung mit wenig Kalorien und aus Sport bestand. Die eine Hälfte trank Wasser, die andere Getränke mit Süßstoffen. Ziel war für alle eine Gewichtsreduktion von 500 bis 1.000 Gramm pro Woche. Anschließend sollten die Frauen über ein Jahr hinweg versuchen ihr Gewicht zu halten.
Eineinhalb Jahre später zeigte die Waage der Wassertrinkerinnen im Schnitt 6,8 Kilogramm weniger an, die der Frauen, die Diätgetränke konsumiert hatten, lediglich 4,8 Kilogramm. Über ein Drittel der Frauen, die auf Süßstoffe verzichtet hatte, konnten eine Gewichtsreduktion von über zehn Prozent halten, bei denen, welche Lightgetränke konsumiert hatten, lediglich zweieinhalb Prozent.
Diabetes weg: 90 versus 45 Prozent
Neun von zehn Teilnehmerinnen der Wassergruppe wurden ihren Typ-2-Diabetes wieder los, in der Diät-Limogruppe lag dieser Anteil bei weniger als jeder zweiten. Auch was den Nüchternblutzucker, die Zuckerwerte nach dem Essen und die Insulinresistenz betrifft, schnitten die Wassertrinkerinnen besser ab. Sogar die Blutfette waren bei ihnen niedriger als bei den Frauen, die Lightgetränke konsumiert hatten. Verschiedene Studien legen nahe, dass künstliche Süßstoffe Hungersignale und Appetit im Gehirn anregen und auch die Darmflora verändern. Die Studienlage ist allerdings nicht eindeutig und weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die genauen Mechanismen und Langzeitfolgen zu verstehen.



