Tagelang gesund und ausgewogen gegessen, keine leeren Kohlenhydrate, kaum Zucker - dafür darf man sich dann doch am Wochenende mal was gönnen! Leider könnte einem das Ergebnis einer aktuellen Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf den Spaß verderben.
Veränderung bereits am ersten Tag
Das Forscherteam machte zuerst verschiedene Experimente an Tieren und führte dann eine Studie an Menschen durch. Dazu wurden Mäuse in Drei-Tage-Intervallen mit normalem und energiereichem Futter mit hohem Fett- und geringem Ballaststoffgehalt gefüttert. Hier zeigte sich, dass bereits die erste Umstellung des Futters einen Einfluss auf das Immunsystem der Schleimhäute und auf den gesamten Körper hat. Das Risiko für bakterielle Infektionen erhöhte sich.
Was ist ein Cheat Day?
Cheat Day bedeutet „Schummel-Tag“. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine eintägige Unterbrechung einer ansonsten gesunden, gemüse- und ballaststoffreicher Ernährung mit wenig leeren Kohlenhydraten und Zucker.
An einem Tag pro Woche sind dann auch ungesunde Lebensmittel wie Burger und Süßwaren und insgesamt mehr Kalorien erlaubt. Es gibt Fachleute, die davon ausgehen, dass ein Cheat Day den Stoffwechsel stimulieren und die Motivation für die sonst gute Ernährung aufrechterhalten kann.
Fünf Tage gesund – fünf Tage ungesund
Bei der Studie an Menschen erhielten die Teilnehmer für fünf Tage gesunde ballaststoffreiche Speisen und im Anschluss genauso lange eine fettreiche und ballaststoffarme Kost. Hier zeigte sich, dass sich bei der ungesunden Ernährung die Zusammensetzung der Bakterien im Darm verändert. Dadurch werden dann die Zellen geschwächt, die für die Abwehr von Erregern zuständig sind. Eine gute Nachricht: Wer sich nach den Cheat Days wieder ballaststoffreich und gesund ernährt, bei dem regeneriert sich das Immunsystem wieder.
Verändertes Mikrobiom im Darm
Interessant ist jedoch die Tatsache wie schnell und intensiv sich die Ernährung auf die Gesundheit auswirkt. Bereits kurzfristige Schlemmereien veränderten sowohl das Mikrobiom im Darm als auch die Abwehrbereitschaft des Immunsystems gegen bakterielle Infektionen, so die Autoren.
