Alkohol und Blutdruck hängen zusammen. Erst weiten Bier und Wein zwar die Gefäße und der Blutdruck sinkt kurzfristig. Dann steigt er aber an. Woran das liegt, ist nicht so ganz genau geklärt. Eine Rolle spielt vermutlich eine über das Zwischenhirn ausgelöste Steigerung der so genannten Sympathikus-Aktivität. Das führt zu einer erhöhten Ausschüttung von Hormonen, die den Blutdruck steigern.
Bereits acht kleine Gläser Bier pro Woche erhöhen den Blutdruck
Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken, für Menschen mit Typ 2-Diabetes, bereits bei geringeren Mengen an Alkohol erhöht ist als bei Nicht-Diabetikern. Schon bei einem maßvollen Konsum von 8 bis 14 alkoholischen Getränken pro Woche, war das Risiko für Bluthochdruck leicht erhöht. Als alkoholisches Getränk wurden ein kleines Bier (330 ml), ein Glas Wein (250 ml) oder 45 ml eines hochprozentigen Getränks festgelegt.
Ab 15 Drinks pro Woche Risiko beinahe verdoppelt
Im Detail ergab sich, dass ein leichter Alkoholkonsum der insgesamt über 10.000 Teilnehmer von bis zu sieben Drinks die Woche nicht mit Bluthochdruck assoziiert war. Aber bereits Typ 2-Diabetiker mit 8 bis 14 Gläsern pro Woche haben ein um knapp 80 Prozent erhöhtes Risiko für zu hohen Blutdruck. Bei denjenigen, die zu den Teilnehmern mit einem starken Alkoholkonsum zählten (mindestens 15 Drinks pro Woche) war das Risiko mit 91 Prozent annähernd doppelt so hoch, wie bei abstinenten Typ 2-Diabetikern.
Die Autoren raten Menschen mit Typ 2-Diabetes, sich bei Alkoholika zurückzuhalten. Diese Empfehlung gelte insbesondere für diejenigen, deren Blutdruck sich schlecht medikamentös senken lasse.