Eine Amputation im Vorfußbereich ist nicht nur psychisch eine schwere Belastung, sondern verändert auch das Gangbild der Betroffenen. Oft kommt es zu Einschränkungen der Mobilität oder der Ausbildung einer Schonhaltung. Die bisherigen Versorgungs- und Therapiemöglichkeiten verschaffen zwar kosmetisch Linderung, stellen die Gangparameter einer gesunden Person jedoch nicht wieder her.

Im Rahmen einer zeitlich vorerst unbegrenzten Studie möchte Frithjof Doerks, MHH-Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter im „OrthoGo“-Labor am hannöverschen Annastift, herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt, eine nachhaltige Lösung es bei Veränderungen des Gangbildes durch eine Amputation zu schaffen.  Dafür braucht er eine ganze Reihe an betroffenen Probanden, die, mit Markern und Elektroden ausgestattet, ihr Gangbild untersuchen lassen.

Ziel: Verbesserung der Mobilität

Zum Ziel seiner Studie sagt der junge Wissenschaftler: „Ich würde mich freuen, wenn ich gemeinsam mit den Betroffenen für die Betroffenen eine Verbesserung der Mobilität erreichen kann. Mit der Teilnahme an einer Bewegungsanalyse helfen Sie mir das Gehen nach Amputation besser zu verstehen und die Analyseergebnisse direkt in die Versorgungsentwicklung mit einfließen zu lassen.“ Am Ende könnten diese Forschungen z.B. Grundlage für orthopädisches Schuhwerk werden, welches das Gangbild optimal korrigiert.

Probanden gesucht

Menschen, die im Bereich der Zehen oder des Vorfußes amputiert worden sind, können an der Studie teilnehmen. Für die Untersuchungen sind keinerlei körperliche Eingriffe erforderlich („non-invasiv“), lediglich Elektroden und Marker werden an den Beinen angebracht. Auch eine Strahlenbelastung gibt es nicht. Der Zeitaufwand beträgt ca. eine Stunde. Der Infoflyer (PDF) zur Studie enthält alle weiteren Informationen.