Unter bestimmten Voraussetzungen kein Problem

Zahnimplantat trotz Diabetes

Lange hieß es, implantierte Zahnwurzeln seien für Menschen mit Diabetes ungeeignet. Dies hat sich geändert. Bestimmte Voraussetzungen müssen aber erfüllt sein.

Nicht bei allen Menschen halten die eigenen Zähne ein Leben lang. Um einen fehlenden Zahn zu ersetzen, kamen früher nur Zahnbrücken oder bei größeren Lücken Vollprothesen in Frage. Die Zahl der Deutschen, die herausnehmbare Vollprothesen, also sogenannte Dritte Zähne tragen, geht zurück. Das liegt zum einen daran, dass immer weniger Zähne gezogen werden, zum anderen aber auch daran, dass immer mehr Menschen sich für Zahnimplantate entscheiden, also für fest implantierte Zahnwurzeln.

Leitlinie Zahnimplantate bei Diabetes

Das sind fest in den Kieferknochen geschraubte Stifte aus Titan oder Keramik, auf die der Zahnarzt dann eine Krone montiert. Lange hieß es, diese Methode wäre für Menschen mit Diabetes nicht geeignet. Grund wären häufigere Entzündungen im Mundbereich und ein schlechteres Einwachsen des Metallstifts. Dies gilt so nicht mehr. Im Frühjahr ist sogar eine medizinische Leitlinie erschienen, die sich mit Zahnimplantaten bei Diabetes beschäftigt. Grundlage dafür ist eine Studie der Universität in Kiel.

Vitamin-D-Spiegel im grünen Bereich?

Die Meinungen über Tabletten oder Tropfen mit Vitamin D sind geteilt, auch unter Experten. Die einen betonen, dass gerade in den Wintermonaten eine Gabe von Vitamin D einen wichtigen Beitrag zum Vermeiden von Mangelerscheinungen leistet, die anderen gehen davon aus, dass es kaum Beweise für den Nutzen für die Gabe von Vitamin D gibt.

Unstrittig ist jedoch, dass Vitamin D einen wichtigen Beitrag zur Heilung von Knochen leistet. Viele Kieferchirurgen empfehlen deswegen bei niedrigen Serumwerten von Vitamin D bereits ein paar Wochen vor dem Implantieren, die Gabe von hochdosierten Präparaten. Grund dafür ist, dass in der wissenschaftlichen Literatur ein Mangel an Vitamin D immer wieder als Ursache für den Verlust von Implantaten genannt wird. Besonders im Fokus steht dabei die erste Einheilungsphase.

Langzeitblutzucker unter acht Prozent Voraussetzung

Die wichtigste Voraussetzung für eine gute Einheilung eines Implantats, ist ein gut eingestellter Blutzucker. Der Langzeitblutzuckerwert sollte deshalb nicht über 7,5 oder maximal 8 Prozent liegen. Ist der Wert höher, muss er erst gesenkt werden, bevor man an ein Implantat denkt.

Da Rauchen die Wundheilung deutlich verschlechtert, ist es empfehlenswert, damit aufzuhören, wenn man sich für ein Implantat entscheidet.

Mundhygiene und professionelle Zahnreinigung

Außerdem sollte die Mundhöhle frei von Infektionen sein. Wer an Parodontitis leidet, muss dies erst behandeln lassen. Die meisten Komplikationen entwickeln sich nach dem Einsetzen des Implantats. Neben einem gut eingestellten Blutzucker sind auch eine sorgfältige Pflege und Nachsorge wichtig. Je besser die Mundhygiene, umso höher die Wahrscheinlichkeit für ein langlebiges Implantat. Auch eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt ein bis zwei Mal im Jahr gehört dazu. Zahnimplantate werden von Kieferchirurgen und mittlerweile auch von vielen Zahnärzten gesetzt. Am besten entscheidet man sich für eine Praxis, die viel Erfahrung mit Zahnimplantaten hat. Ein billiges Vergnügen ist ein Implantat jedoch nicht.

Die Kosten liegen in der Regel zwischen € 3.000,00 und € 4.000,00 pro Implantat.

Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren einen Zuschuss, den Löwenanteil muss man aber selbst berappen.