Egal ob vegetarisch oder streng vegan – wer keine Tiere isst, erkrankt deutlich seltener an Typ-2-Diabetes. Dies zeigt eine Auswertung von insgesamt neun umfangreichen Studien der letzten Jahre1. Eine andere groß angelegte Untersuchung führt dies größtenteils darauf zurück, dass Fleisch kalorienreich ist und Vegetarier deswegen einen deutlich niedrigeren BMI haben2.
Wahrscheinlichkeit für Diabetes beinahe halbiert
US-Forscher werteten jetzt neun Studien mit insgesamt über 300.000 Teilnehmern aus, von denen im Laufe der Zeit rund 23.500 an Diabetes vom Typ 2 erkrankten. Fünf der neun Studien stammten aus den USA, zwei waren aus Europa und zwei aus Asien.
Alle Studien kommen zu dem gleichen Ergebnis: Wer sich überwiegend pflanzlich mit wenigen tierischen Proteinen und fleischlos ernährt, hat ein um 47 Prozent niedrigeres Risiko für Diabetes. Oder andersherum, je mehr Fleisch jemand isst, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit im Laufe des Lebens an Diabetes zu erkranken.
Hoher Anteil an Ballaststoffen schützt
Das liegt zum Teil daran, dass es unter Vegetariern weniger Übergewichtige gibt. Aber selbst dann, wenn man Menschen mit dem gleichen BMI miteinander vergleicht, leben die Pflanzenköstler immer noch mit einem um 23 Prozent geringeren Risiko für Diabetes. Es scheint der hohe Konsum von Ballaststoffen in Gemüse zu sein, die hier schützend wirkt.
Indien: Mit den Burgern kam der Diabetes
In Indien, dem Land mit dem weltweit höchsten Anteil an Vegetariern, nimmt der Anteil an Diabetes rasant zu, vor allem unter der Stadtbevölkerung3. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung hat auch der Bauchumfang der Inder zugenommen. Traditionell ernähren sich die Menschen in Indien hauptsächlich von Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide. Fleisch wird selten gegessen. In den letzten Jahren jedoch haben die Inder ihre Liebe für Fastfood entdeckt und vor allem in den Städten schießen immer mehr Burger-Restaurants aus dem Boden.
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