Covid-19 die Stirn bieten

Sport schützt bei Corona vor schwerem Krankheitsverlauf

Wer regelmäßig Sport treibt, steckt im Falle einer Infektion mit Covid-19 die Krankheit häufig besser weg, als gleichaltrige Couch-Potatoes. Auch das Risiko zu versterben ist bei Menschen, die sich ausreichend bewegen, deutlich niedriger.

 

Für ältere Menschen ist das Virus besonders gefährlich. Und auch für diejenigen, die übergewichtig sind und für Menschen mit Herzerkrankungen und Diabetes. Das hat sich im vergangenen Jahr immer mehr herauskristallisiert. Bislang war aber nicht bekannt, dass auch ein Mangel an Bewegung das Risiko für einen komplizierten Krankheitsverlauf deutlich erhöht.

Bereits 20 Minuten Sport pro Tag haben große Wirkung

Bereits ab dem Jahr 2018 ließ eine amerikanische Krankenversicherung alle Patienten bei ihrem Arztbesuch jedes Mal fragen: Wie oft und wie lange waren Sie innerhalb der letzten zwei Monate sportlich aktiv? Als „dauerhaft aktiv“ galten Versicherte, die über 150 Minuten pro Woche sportlich aktiv waren und beispielsweise walkten, joggten oder andere Sportarten mit mittlerer bis höherer Belastung ausübten. Als „dauerhaft inaktiv“ galten alle, die weniger als zehn Minuten pro Woche Sport trieben. Alles was dazwischen lag wurde als „teilweise aktiv“ bezeichnet. Die Daten dieser US-amerikanischen Studie wurden jetzt veröffentlicht.

Wegen des Virus im Krankenhaus: Drei versus zehn Prozent

Knapp 50.000 der über drei Jahre hinweg befragten Versicherten infizierten sich im vergangenen Jahr mit Covid-19. Davon entfielen 6 Prozent auf die Sportlichen, 80 Prozent auf diejenigen der mittleren Gruppe und 14 Prozent auf die kompletten Sportverweigerer.

Von den rund 7.000 Studienteilnehmern, die als „dauerhaft inaktiv“ galten, musste während der Erkrankung mehr als jeder zehnte ins Krankenhaus und knapp drei Prozent sogar auf einer Intensivstation behandelt werden. Unter den über 3.000 Versicherten, die „dauerhaft aktiv“ waren, mussten nur drei Prozent in die Klinik und ein Prozent auf eine Intensivstation.

Deutlich mehr Todesfälle unter den Sportmuffeln

Tödlich endete die Infektion bei den Inaktiven bei 2,4 Prozent versus 0,4 Prozent bei den Aktiven. Das bedeutet, dass das Sterblichkeitsrisiko bei den Nichtsportlern sechsfach so hoch lag, wie bei den sportlichen Versicherten.

Ein Mangel an Bewegung war laut dieser Erhebung nach dem Alter und einer früheren Organtransplantation der wichtigste Risikofaktor für einen tödlichen Ausgang der Infektion. Das Alter der hier untersuchten Studienteilnehmer und andere Begleiterkrankungen wurden dabei bereits berücksichtigt.

Bewegung stärkt die Immunabwehr

Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Immunsystem. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, bei Virusinfektionen seltener schwer erkranken.