Gemüse anbauen auf dem Pausenhof

Gärtnern in der Schule verbessert Stoffwechsel von Kindern

Zusammen ein Beet anlegen, gemeinsam Gemüse anpflanzen, ernten und verarbeiten - Gartenprojekte verbessern bei Kindern im Grundschulalter die Blutzucker- und Cholesterinwerte.

Selbst angebaute, regelmäßig gegossene und gepflegte Tomaten, Karotten, Zucchini und Gurken ernten - Schulgärten sind wertvolle Lernorte. Kinder üben am Gemüsebeet ihre soziale Kompetenz und sehen, dass Ausdauer Früchte trägt. Von der Planung bis zur Ernte erfahren Schüler außerdem elementare Dinge über die Natur und den Verlauf der Jahreszeiten.

Wertschätzung für die Natur und Lebensmittel

Den Jüngsten einen Einblick in ökologische Zusammenhänge und die Herstellung regional hergestellter Lebensmittel zu geben, gibt ihnen einen Bezug zur Natur und Respekt vor unserer Umwelt mit auf den Weg.

Initiativen an Schulen, an denen Kinder ein Gemüsebeet anlegen, gibt es schon länger. Dass Schulgärten auch helfen, die Gesundheit von Kindern zu verbessern zeigt jetzt eine Untersuchung aus den USA. „Immer wieder wurde gezeigt, dass sich das Ernährungsverhalten von Kindern mit solchen Interventionen verbessern lässt. Aber es ist noch in keiner randomisierten klinischen Studie untersucht worden, welche Effekte das gemeinsame Gärtnern in der Schule auf metabolische Outcomes hat“, so die Autoren der Studie.

HbA1c und LDL-Cholesterin deutlich gesunken

Bei einem US-amerikanischen Gartenprogramm, das über ein Dreivierteljahr läuft, erhalten die Schüler zusätzlich Unterricht in Kochen und gesunder Ernährung. Auch die Eltern werden miteinbezogen. Untersucht wurden hier die Auswirkungen des Programms an über 3.000 Kindern im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren. Zu Studienbeginn wurde bei rund 1.100 Kindern der Nüchternblutzucker bestimmt. Im Vergleich zu Kindern, die nicht an dem Gartenprojekt teilnahmen, waren am Ende des Projekts sowohl der Langzeitblutzuckerwert als auch das LDL-Cholesterin gesunken.