DIA-AID live

Eversense E3: Das türpfostensichere CGM-System

Das „Eversense E3“ ist ein CGM-System, das im Unterschied zu vergleichbaren Sensoren unter der Haut getragen wird – und zwar für ganze sechs Monate. Im Rahmen einer DIA-AID-live-Veranstaltung ließen wir uns diese spannende Alternative einmal genauer erklären.


Einen Sensor nicht alle paar Tage, sondern nur einmal pro Halbjahr wechseln müssen: Diese Aussicht interessierte die Teilnehmenden der jüngsten DIA-AID-live-Veranstaltung brennend – allerdings rief das „Eversense E3“-Langzeit-CGM-System der Firma Ascensia Diabetes Care durchaus auch Skepsis hervor. Schließlich wird der Sensor in diesem Fall komplett unter der Haut getragen. Entsprechend drehten sich viele Nachfragen darum, wie der Sensor denn dort eigentlich hinkomme.

Zwei Nutzer beantworten Fragen

Da war es natürlich überaus hilfreich, dass die Diabetesberaterin Ursula Tomsik nach ihrer sehr aufschlussreichen und übersichtlichen Präsentation des Systems an Josef Kriegl und Tobias Schulte übergeben konnte: Zwei langjährige und begeisterte „Eversense“-Nutzer. Grundsätzlich sei dabei festzuhalten, dass der Sensor nicht von den Nutzenden selbst, sondern von medizinischem Fachpersonal gesetzt wird – und zwar unter örtlicher Betäubung mittels einen kleinen Schnitts. Das gehe aber einerseits sehr schnell und sei auch nicht sonderlich unangenehm. „Würde ich das alle sechs Monate über mich ergehen lassen, wenn es sehr schmerzhaft wäre?“, fragte Tobias – und lieferte die Antwort gleich mit: „Vermutlich nicht!“ Allerdings, so schob er nach, habe das System so viele Vorteile, dass er es höchstwahrscheinlich auch nutzen würde, wenn die Applikation aufwendiger wäre.

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„Der Türpfosten ist kein Problem“

Der größte Vorzug sei dabei, so betonte Josef, dass man „ein halbes Jahr seine Ruhe“ habe. Als sehr praktisch beschrieben die beiden aber auch die Tatsache, dass man den Transmitter – er wird mittels eines täglich neuen Pflasters auf Silikonbasis über dem Sensor befestigt und sendet die Blutzuckerwerte an die „Eversense“-App auf dem Smartphone – sehr unproblematisch auch mal abnehmen könne. Damit beantwortete sich – quasi wortwörtlich „im Vorbeigehen“ – auch eine weitere Nachfrage eines Teilnehmers: Ob man den Sensor nicht auch an einer anderen Körperstelle als am Oberarm tragen könne, wollte dieser wissen, schließlich könne man ja mit dem Transmitter am Oberarm mal am Türpfosten hängen bleiben. „Das ist doch kein Problem“, meinte Josef, „selbst wenn – einfach wieder drauf und fertig!“

Sehr praktische Vibrationsalarme

Ebenfalls als sehr praktisch wurden die Vibrationsalarme des Transmitters beschrieben. Diese informieren mit unterschiedlichen Vibrationsmustern über hohe oder niedrige Werte, was – so betonte die Diabetesberaterin Ursula Tomsik – sehr nützlich sei, wenn man mal nicht die Gelegenheit habe, aufs Handy zu schauen. Auch in sehr lauten Umgebungen – etwa bei der Arbeit oder auf einer Party – oder in Situationen, wo ein lauter Alarmton des Handys eher unerwünscht sei – etwa in Meetings oder im Theater –, könne der Vibrationsalarm gute Dienste leisten.

„Eversense E3“-CGM im AID-System?

Ein Wermutstropfen blieb allerdings, zumindest für jene DIA-AID-Teilnehmenden, die das „Eversense E3“-CGM gerne im Verbund eines AID-Systems gesehen hätten. Eine Zulassung dafür sei zwar beantragt, teilte Ascensia-Mitarbeiterin Juliane Aberger mit, einen Termin für die Einführung gebe es allerdings leider noch nicht.