Auftakt in Braunschweig

Neue Typ-F-Gruppe: Gesund und lecker sind kein Widerspruch

Wenn gesund und lecker perfekt zusammengebracht werden, Spiel und Spaß nicht im Widerspruch zur Information stehen und Eltern genauso wie ihre Kinder zufrieden nach Hause fahren, so kann das nur heißen, dass eine weitere erfolgreiche Typ-F-Veranstaltung der Diabetiker Niedersachsen zu Ende gegangen ist.

An einem herrlichen Sonntag mitten im goldenen Oktober lud Typ-F-Mama Katrin Hellemann zum großen Familientreffen ins Kinder- und Jugendzentrum des DRK (kurz „JUZE“) in Wenden bei Braunschweig. Der Auftakt zur Gründung einer Familien-Selbsthilfegruppe für die Region Südostniedersachsen (diese umfasst die Landkreise/kreisfreien Städte Peine, Braunschweig, Salzgitter, Gifhorn, Wolfsburg, Helmstedt und Wolfenbüttel) verlief dann genauso bunt und abwechslungsreich wie die Farbe der Blätter an den Bäumen gemäß der Jahreszeit.

Gesundes, das schmeckt

Bei der Zubereitung des Inhalts gesunder Lunchboxen für Schule und Freizeit erlernten die Kinder mit Diabetes und ihre Geschwister nicht nur, dass Gesundes schmeckt, sondern auch, dass es Spaß machen kann, dieses selbst zuzubereiten. Schnippeln, Stampfen, Rühren, Backen, Braten – unter der fachkundigen und kindgerechten Anleitung von Ernährungsberaterin Regina Kröger auch für die Kleinsten kein Problem. Und wenn die Lust daran mal flöten ging, standen genug Spiel- und Bastelmöglichkeiten zur Verfügung.

Vernetzung und gegenseitiger Rat

Die Eltern nutzen die Zeit für einen regen Austausch zu den Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten in einer Typ-F-Familie, oder auch dazu mit dem eigenen Nachwuchs oder anderen Familien die Kräfte beim Kickern oder Tischtennisspielen zu messen. In den Gesprächen wurde schnell deutlich, dass viele Probleme in Schule, Therapie und Alltag sich ähnlich sind, wie sinnvoll eine gute Vernetzung untereinander ist und wie schnell man von gegenseitigem Rat profitieren kann.

Sich selbst mal piksen

Ein stark frequentierter Informationsstand der Firma Abbott zum FreeStyle Libre 3 rundete den Sonntag vom Typ F sinnvoll ab. Das ein oder andere mutige Elternteil setzte sich gleich selbst einen Testsensor. Eine Erfahrung, die hilft, dem betroffenen Kind die nötige Empathie entgegenzubringen, wenn es das Setzen des Sensors oder die Anbringung einer Insulinpumpe fürchtet. Ohne Anregungen zum Produkt ließen die Eltern Abbott aber nicht nach Hause gehen. Besonders die Möglichkeit der gleichzeitigen Nutzung von Lesegerät und Smartphone war in den Gesprächen immer wieder Thema.

Gerangel am Büffet

Am Ende der großzügig von der IKK classic geförderten Veranstaltung stand dann die Befüllung der Lunchboxen und eine Verköstigung des leckeren, aber gesunden, Inhalts. Am reichhaltig bemessenen Büffet entstand am Ende tatsächlich noch ein wenig Gerangel. Waren die von den Kindern zubereiten Pizzabällchen, Salat- & Sommerrollen, sowie die weiteren Snacks, doch viel zu lecker, um sie übrig zu lassen.

Gesunde Ernährung: Praktisch und spielerisch

Das Fazit bei der Abreise war eindeutig: Für die Region entsteht hier ein passgenaues Angebot für die Familien von Kindern mit Diabetes. Und zwar in Gänze. Geschwisterkinder sind miteingeschlossen. Ein rücksichtsvolles Miteinander ist überhaupt kein Problem, ebenso eine organische Verquickung von Freizeitprogramm und Information. Die dankend angenommene Inspiration für eine originelle und gesunde Befüllung von Lunchboxen ist ein Indikator dafür, dass bewusste Ernährung sich am besten praktisch und spielerisch vermitteln lässt, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger.