Buchbesprechung

Die 50 besten Entzündungskiller – Stille Entzündungen besiegen

Sven-David Müller ist Autor zahlreicher Bücher zum Thema Ernährung. Kürzlich erschien ein neues Büchlein des Ernährungsmediziners und Diabetesberaters mit dem Titel „Die 50 besten Entzündungskiller – Stille Entzündungen besiegen“. Ein Thema, das nicht zuletzt für Menschen mit Diabetes von Interesse sein dürfte.

Esst Ihr gerne Haferflocken? Dann sollten die öfters mal morgens in der Müslischale landen. Hafer gehört nämlich zu den besten Getreidesorten überhaupt. Das Getreide enthält deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weizen oder Roggen. Außerdem enthält Hafer Beta-Glukane, die sich nachweislich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und enthält viel Zink, einem sehr wirkungsvollen Entzündungshemmer. Wobei wir schon beim Stichwort Entzündungen wären.

Stille Entzündungen lange unbemerkt

Thema dieses kleinen Buchs sind nicht die vorübergehenden Entzündungen, wie sie jeder von uns kennt. Es geht hier nicht um die schmerzhaften Entzündungen nach einem Schnitt in die Haut oder Rötungen nach einem Sonnenbrand, sondern um die sogenannten stillen Entzündungen, die lange unbemerkt im Körper schwelen und uns nachhaltig schwächen. Müller schreibt dazu: „Bei der stillen Entzündung - auch Silent Inflammation genannt – handelt es sich um ein relativ neues, innovatives Forschungsgebiet. Man weiß aber, dass in Deutschland mehr als die Hälfte der Bevölkerung betroffen ist.“

Übergewicht und Diabetes auch auf Entzündungen zurückzuführen

Die Beweise der Wissenschaft werden immer deutlicher: Viele chronische Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes vom Typ 2, aber auch Alzheimer und Krebs sind teilweise auch auf stille Entzündungen im Körper zurück zu führen. Eine wichtige Rolle sowohl bei der Entstehung von Entzündungen als auch bei deren Bekämpfung ist die Darmflora. Bestimmt habt ihr selber schon mal bemerkt, dass der Darm und das Gehirn miteinander in Kontakt stehen. Durchfall vor Prüfungen? Es ist bekannt, dass wir bei Angst oder Aufregung mit Übelkeit oder Diarrhoe reagieren. Kopf und Darm unterhalten sich über das Nervensystem, den Blutkreislauf und über Hormone.

Darmbakterien lösen Entzündungen im Gehirn aus

Es ist bekannt, dass die Stoffwechselprodukte bestimmter Darmbakterien ins Blut gelangen, Entzündungen im Gehirn auslösen und so die Entstehung bestimmter Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer begünstigen können. Damit wir gesund bleiben, ist es also wichtig, dass im Darm die richtigen Bakterien leben. Deswegen hat unsere Ernährung einen sehr großen Einfluss auf den Entzündungsstatus.

Eine krankhaft veränderte Darmflora führt zu Übergewicht und zahlreichen Krankheiten. Dazu zählen chronische Müdigkeit, Rheuma, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Depressionen, Demenz und Diabetes.  

Für ausreichend Entzündungskiller sorgen

Doch was muss man also tun, damit Silent Inflammations keine Chance haben? Sven-David Müller empfiehlt vorbeugend als Nonplusultra Probiotika, enthalten beispielsweise in Naturjoghurt, Kefir und Sauerkraut. Liegen bereits Entzündungen vor, rät er zu hochdosierten Probiotika-Präparaten aus der Apotheke. Wichtig sind aber beispielsweise auch Präbiotika, enthalten in Apfelschalen (Äpfel deswegen bitte immer mit Schale essen).

Zu den 50 besten Entzündungskillern zählt laut Müller aber nicht nur Ernährung, sondern auch Bewegung: „Grundsätzlich wirkt sich Bewegung im richtigen Maß positiv auf das gesamte Mikrobiom und die Darmflora aus. Es gibt Hinweise darauf, dass bei sportlich aktiven Menschen sowohl Anzahl als auch die Vielfalt der Darmbakterien höher sind als bei Couch-Potatoes. Sport unterstützt zudem die Bildung von entzündungshemmenden Enzymen im Darm.

Ingwer, Curry, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Co. – wenn Ihr mehr über die wichtigsten Entzündungskiller wissen wollt, besorgt euch für 9,99 Euro das kleine Buch von Sven-David Müller, das im Trias Verlag erschienen ist.