Rückschau und Ausblick

Wir sind noch lange nicht fertig – wir fangen erst an

Ein starkes Jahr liegt hinter den Diabetikern Niedersachsen und das nächste soll noch stärker werden! In 2020 wollen wir weiter wachsen und die Digitalisierung der Selbsthilfe vorantreiben. Dazu werden wir DIA-AID konsequent weiterentwickeln und unser Angebot für Familien vom Typ F kräftig ausbauen.

Bevor wir uns dem Kommenden widmen an dieser Stelle eine kleine Rückschau auf 2019: Die Basis blieb selbstverständlich die Arbeit vor Ort in den Bezirksverbänden. Hierbei trafen sich zwischen Nordsee und Harz viele Diabetiker bei unzähligen Gruppentreffen und Expertenvorträgen. Dabei stand zu Jahresbeginn die etablierte Selbsthilfeförderung durch die Krankenkassen im Zuge der Verabschiedung des Terminservice- und Versorgungsgesetzes plötzlich zur Disposition.

Individualförderung erhalten

Wie andere Verbände auch, kritisierte der Landesvorstand im Februar öffentlich die geplante Änderung, nach der das System von krankenkassenindividueller Projektförderung in eine kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung überführt werden sollte. Das offenbar mit Erfolg: Als das Gesetz im März schließlich verabschiedet wurde, blieb die individuelle Förderung zumindest im Grundsatz erhalten.

Interaktion und Präsenz

Neben der Arbeit in den Bezirksverbänden waren Vertreter der Diabetiker Niedersachsen aber auch bei vielen überregionalen Veranstaltungen vor Ort. Als Beispiele seien hier die 14. Göttinger Diabetesmesse, der 32. Bad Lauterberger Diabetestag oder auch der 33. Hannoversche Selbsthilfetag genannt.

Auch der vom Diabeteszentrum Bad Lauterberg (DZBL) veranstaltete Info-Tag war ein voller Erfolg für alle Beteiligten. „Es war schön zu sehen, dass so viel Interaktion stattfand“, sagte etwa DZBL-Mitarbeiterin Annika Ibold nach ihrem Vortrag. „Meist werden gerade in größeren Gruppen kaum Zwischenfragen gestellt. Das war hier anders. So hatten dann alle etwas von den Fragen.

Wir-Gefühl gefördert

Auf großes Interesse stießen die beiden Typ-F-Veranstaltungen im Frühjahr und Sommer: Zunächst das Familienwochenende in Obernkirchen im Kreis Schaumburg und dann das an dessen begeisternde Atmosphäre anschließende Sommerfest auf dem Truppenübungsplatz Bergen bei Celle. Beide Veranstaltungen förderten dabei ein ganz besonderes und sehr familiäres Wir-Gefühl zutage.

Zu stemmen wäre all dies natürlich nicht ohne die immer wieder aufopferungsvoll dargebrachte ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder. Seien es die Unternehmungen der Wandergruppe im Bezirksverband Hannover, die zum Schloss Hämelschenburg im Weserbergland führten, oder die Bustouren des Bezirksverbands Schaumburg, die in diesem Jahr einen Besuch des Brotmuseums in Ebergötzen ermöglichten.

Bunt, vielschichtig und spezifisch

Es hat sich wieder gezeigt, wie bunt, wie vielschichtig und dennoch spezifisch unsere Arbeit ist: Von der klassischen Gruppenarbeit bis zum mehrtägigen Familienwochenende, von der Infoveranstaltung bis zum gemeinsamen Ausflug. Dieses Engagement weiter zu fördern und anzuregen ist weiterhin unser Ziel. Auf der Landesdelegiertenkonferenz haben wir dies bekräftigt: Ab 2021 wird eine Mitgliederversammlung das höchste Organ des Verbandes werden und die Delegiertenkonferenz damit durch ein Plus an Beteiligung ersetzt.

DIA-AID in steter Entwicklung

Das Jahr 2019 konnten wir mit der Veröffentlichung unseres sozialen Netzwerkes „DIA-AID“ am Weltdiabetestag gelungen abschließen. Viele Stunden an Arbeit und nicht wenig Hirnschmalz sind in dieses Projekt geflossen. In knapp anderthalb Monaten haben wir 600 Mitglieder für unsere Idee der digitalen Vernetzung der Selbsthilfe begeistern können. Eine gute Basis für eine sinnvolle Weiterentwicklung.

Diese Weiterentwicklung wird deshalb auch einen unserer ersten Schwerpunkte in 2020 bilden. Mit bunteren Profilen, einer Hashtag-Struktur und einer Version für den Browser stehen tolle und nützliche Weiterentwicklungen an, denen wir uns schon in diesem Jahr mit Hingabe gewidmet haben. Natürlich werden wir die Nutzer unserer Webangebote stets auf dem Laufenden halten und als Erstes über Neuerungen informieren.

Angebotslücken schließen

Ebenfalls fast ganz am Schluss konnten wir nicht ganz ohne Stolz und Begeisterung vermelden, dass wir weiter wachsen. Im Umland der Freien Hansestadt Bremen, welches zu Niedersachsen gehört, hat sich ein neuer Bezirksverband gegründet. Der dortige Bezirksvorsitzende Thorsten Hoff hat sich sofort engagiert in die Typ F-Arbeit geschmissen und so können wir im März den ersten Eltern-Kind-Treff für den Norden anbieten.

Dies wird ebenfalls einen Schwerpunkt im neuen Jahr bilden: Mehr Angebote in ganz Niedersachsen von der Grenze zu den Niederlanden bis nach Helmstedt und von der Nordseeküste bis runter in den Kreis Göttingen. Wir werden Angebotslücken ausmachen und schließen – für Alt und Jung, für Betroffene und Angehörige. Die Diabetiker Niedersachsen sind noch lange nicht fertig – sie fangen erst an!

An dieser Stelle bleibt uns nur, Euch allen einen guten Start in das neue Jahr, Gesundheit und Glück zu wünschen. Wir freuen uns auf spannende neue Projekte und Veranstaltungen in 2020 und freuen uns, wenn Ihr uns weiterhin die Treue haltet. Natürlich haben wir im neuen Jahr auch die ein oder andere Überraschung parat. Man darf gespannt sein.