Zynquista wird das Medikament heißen, wird von der Firma Sanofi hergestellt und enthält den Wirkstoff Sotagliflozin. In diversen Studien an Typ-1-Diabetikern senkte die in Form von Tabletten eingenommene Substanz den HbA1c, reduzierte das Körpergewicht und den Blutdruck. Außerdem konnte die Insulindosierung verringert werden. Stimmt die EU-Kommission dem Vorschlag der Europäischen Arzneimittelbehördezu, wäre Zynquista nach Forxiga beziehungsweise Xigduo das zweite Medikament für eine Zusatzbehandlung von Diabetes Typ 1.
Einsatz nur, wenn sich der Blutzucker mit Insulin nicht senken lässt
Durch das Medikament wird Glukose besser mit dem Urin ausgeschieden und der Blutzucker sinkt. Bislang sind Arzneimittel dieser Wirkstoffklasse nur zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen. Die Tablette ersetzt aber nicht Insulin, sondern ist als Zusatztherapie gedacht. Gedacht ist sie für diejenigen Typ-1-Diabetiker, die trotz Insulin ihren Blutzuckerspiegel nicht ausreichend senken können und zudem übergewichtig sind. Der Body Mass Index muss über 27 kg/m2 liegen.
Nebenwirkung Ketoazidose!
Ganz ohne Nebenwirkungen geht es aber leider nicht ab. So kam es während der Studie vermehrt zu den äußerst gefährlichen Ketoazidosen. Die Europäische Arzneimittelbehörde befürwortet Zynquista deswegen nur für bestimmte Patienten und unter strenger Überwachung. Deswegen werden diejenigen, die in Zukunft damit behandelt werden, neben ihren Zuckerwerten auch regelmäßig die Ketonwerte überprüfen lassen müssen.